Der VW-Konzern baut sein nächstes Werk zur Fertigung eigener Batteriezellen für E-Autos in Kanada. Geplant sei die erste solche Fabrik der internen Sparte Powerco außerhalb Europas in St. Thomas in der Provinz Ontario, teilte das Unternehmen am Montag mit. “Das ist ein großer Schritt für Volkswagen. Glückwunsch an Kanada”, sagte VW-Technikvorstand Thomas Schmall in Salzgitter. Dort legte das Unternehmen den Stand seiner Pläne dar.
Mit der Entscheidung für den Standort der vierten europäischen Zellfabrik nach Nordschweden, Salzgitter und Valencia in Spanien will sich VW dagegen noch Zeit lassen.
Produktionsstart in St. Thomas – etwa auf halber Strecke zwischen der kanadischen Metropole Toronto und der US-Autostadt Detroit gelegen – soll 2027 sein. Erst kürzlich hatte Volkswagen angekündigt, im US-Bundesstaat South Carolina ein Werk für seine neue Pick-up-Marke Scout zu bauen. “Mit den Entscheidungen für die Zellproduktion in Kanada und für den Scout-Standort beschleunigen wir die Umsetzung unserer Nordamerika-Strategie”, erklärte Konzernchef Oliver Blume.
In Europa plant VW insgesamt zunächst sechs Fabriken für eigene Akkuzellen von Elektrofahrzeugen, auch um unabhängiger von asiatischen Zulieferern zu werden. Die Hälfte davon ist bereits konkret beschlossen. “Unsere drei Werke in Europa sind jetzt bis 2028 festgelegt”, sagte Schmall. Der Vorlauf für neue Standorte nehme aber Jahre in Anspruch. Zudem seien einige wirtschaftliche Rahmenbedingungen unsicher. “Warum sollten wir uns jetzt beeilen, die nächste (Fabrik) zu beschließen in dem Umfeld, das wir zurzeit haben? Es ist nicht sinnvoll, da zu einer schnellen Entscheidung zu kommen.”
Ab 2025 sei wohl frühestens mit Details zum nächsten europäischen Standort zu rechnen. Unter anderem machen sich osteuropäische Länder, aber auch weitere mögliche Kandidaten in Ostfriesland oder in Sachsen Hoffnung auf den Zuschlag.
Bei einem Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz in Kanada war das Land für Nordamerika ins Gespräch gekommen, weil sich VW dort auch an Projekten zum Abbau von Batterierohstoffen beteiligen will. Zunächst hatte Schmall am Montag berichtet, zur Vorbereitung eines Zellwerks sei man “in der Finalisierung der Ansiedlungsentscheidung”. Bis 2030 werde die Nachfrage nach elektrischer Energie für Batteriezellen in E-Autos in Nordamerika auf 60 bis 100 Gigawattstunden geschätzt.
In Mexiko hat die größte europäische Autogruppe ebenfalls Pläne. So sollen die Werke in Puebla und Silao ausgebaut werden, um in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts E-Autos und “möglicherweise auch Komponenten wie Elektromotoren zu montieren”. Im US-Fahrzeugwerk Chattanooga (Tennessee) wird bald auch der ID.4 hergestellt.
Von: APA/dpa
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8 Kommentare auf "VW baut neues Batteriezellwerk in Kanada"
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Bis dahin ist Tesla Marktführer!
Ich fühle mich eher zum deutschen Konzern hingezogen, Tesla sind brutal hässliche Fahrzeuge. Aber die Technologie von Tesla ist beeindruckend und weit den anderen voraus!
Siehe Tesla Model S Plaid, 140.000€ und 1020 PS! Wo bekommt man das sonst?
Wo bisch du ungrennt?
Tesla sitzt auf dem absteigeneden Ast… und wer bitte hat 1020 PS nötig…???
Tesla hat schwere Probleme,vom Design gar nicht zu Sprechen,könnte als das unatraktifstes Auto des Jahrhunderts durchgehen,wenn mann im Vergleich europäische e-Fahrzeuge von Mercedes,BMW,VW ,AUdi vergleicht.
Wahnsinn,
das klingt ja voll Nachhaltig.
Da ist von vornherein schon klar das E Autos die Umweltziele nie erreichen werden.
Wenn alles miteingerechnet wird.
Ich meine Alles.
CO 2 – Effizienz kann niemals 0,0 g/km sein.
@Pasta Madre Für die Menge an Lithium, was man für einen 64kWh Akku benötigt, werden derzeit in Chile ca. 4000 Liter Salzwasser verdunstet. Die Herstellung einer einzelnen Jeans braucht hingegen schon ca. 6000 Liter Wasser und zwar Trinkwasser.
Die Erdölförderung von einem Liter Erdöl verseucht ca. 2 Liter Wasser. Brauchen Sie einen Taschenrechner, oder fällt es Ihnen so auf?
Nachhaltig nennt man dann auch das Recycling der Akkus. Aktuell kann man schon über 90% der Rohstoffe aus den Akkus recyceln. Sind dann übrigens 90% mehr als bei verbranntem Erdöl möglich ist. E-Autos haben somit über die Lebenszeit eine bessere CO2-Bilanz als Verbrenner.
@timetosay ich brauch keinen Taschenrechner, das eine besteht schon, das andere wird erst gebaut.
Warten wir mal ab, wer sich von uns alle 8 bis 10 Jahre ein 50-60tausend € Fahrzeug leisten kann.
Zuerst müssen sich die Batterien ändern, sie müssen längere Lebensdauer mehr Reichweite, und weniger Gewicht haben.
Stell dir mal vor, jeden Tag mit 2,5 bis 3 tonnen den Berg hoch krabeln.
Vieleicht in 10 jahren
Toll……besser in Kanada als in Deutschland….dort kostet Energie 1 Drittel…..
@PuggaNagga: Ja macht Sinn 1020 PS wenn die Hälfte der Menschheit mit einem Zehntel schon überfordert sind. Alles klar und 140.000 Euro für ein Auto – was macht das schon – ist ja Kleingeld…..
(Ironie OFF)
Für meinen Teil ist diese E-Auto Hysterie gefährlich.