Moskau – Die russischen Behörden haben vor einigen Tagen damit aufgehört, wichtige Wirtschaftsdaten zu veröffentlichen, berichtet das “Wall Street Journal”.
Ziel der Geheimhaltung ist es offenbar, die Auswirkung internationaler Sanktionen zu verschleiern. Die Daten umfassen etwa den Bereich der Staatsschulden, Handelsstatistiken oder der Ölproduktion.
Auch bei kleineren Lokalbanken sei eingegriffen worden, heißt es: Den Umfang der Finanzdaten, die kleinere Lokalbanken veröffentlichen müssen, habe die russische Zentralbank drastisch reduziert.
Im russischen Parlament soll zudem an einem Gesetz gefeilt werden, das es heimischen Kreditunternehmen untersagt, Unterlagen mit ausländischen Firmen oder Staaten zu teilen.
Von: mk
Hinterlasse einen Kommentar
5 Kommentare auf "Wirtschaftsdaten unter Verschluss: Greifen die Sanktionen?"
Du musst angemeldet sein um Kommentare schreiben oder bewerten zu können.
Du musst angemeldet sein um Kommentare schreiben oder bewerten zu können.
Ich glaube nicht, dass die wirtschaftlichen Sanktionen schnell etwas bewirken werden. In Russland selbst wird die Notenbank eben beginnen Geld zu drucken und somit wird es kurzfristig keine Probleme geben. Langfristig riskiert aber Russland wieder in arge finanzielle Schwierigkeiten zu geraten.
Da hast du vollkommen Recht. Mehrfach wurde berichtet, für den Krieg ist Putin gerüstet, auch für langen Krieg. Er hat sich vorbereitet. Das ist reunes Wunschdenken der Bevölkerung des Westens und die Politiker wissen es zwar, aber werden den Teufel tun es öffentlich zu sagen.
Das Russische Volk, egal ob für oder gegen Putin wird bluten. Wie immer und überall andere Völker auf der Welt bei solchen und ähnlichen Aktionen!
Blamabler gehts nicht! Natürlich greifen die Sanktionen aber die Auswirkungen bei so extremen Maßnahmen verstecken zu wollen grenzt an Vogel Straus Politik bis hin zur Lächerlichkeit!
Herr Putin, wenn man schon lügt, dann hätte ich weiter gelogen und behauptet Russland gehts trotzdem gut aber doch nicht verstecken…. ne, das ist jetzt Kindergarten!
@N. G.
Na ja, es kommt halt darauf an, wie gravierend die Auswirkungen der Sanktionen schon sind. Offenbar hat man schon recht große Probleme.
Verstecken hilft natürlich kurzfristig, bis dann das Kartenhaus völlig überraschend zusammenbricht.
Parallelen zur NS-Zeit. 1935 hat Hitler per Gesetz verboten, den Haushalt zu veröffentlichen. Grund: Das Defizit war dermaßen groß, dass ausländische Investoren auf die Idee kommen könnten, deutsche Anleihen zu verkaufen.