Bozen – Im Außenbereich eines Restaurant im Zentrum von Bozen hat sich Ende September ein bedenklicher Vorfall zugetragen. Kurz vor 21.00 Uhr kippte dort unter den Gästen rapide die Stimmung. Ein junges Paar wurde nämlich vom Tischnachbar beschimpft, beleidigt und schließlich mit einer Waffe bedroht. Stein des Anstoßes war wohl das Aussehen des jungen Italieners, der südamerikanische Wurzeln hat.
Als sich der Aggressor mit seiner Familie an den Nachbartisch des Paares setzte, erklärte er bald lauthals: “Seht ihr, so jemanden würde ich ohne Probleme ins Gesicht schießen.” Der Mann setzte in der Folge seine rassistischen Beleidigungen gegen den jungen Italiener fort, bis sein Opfer nachfragte, was denn los sei.
Wie Alto Adige online berichtet, hatte der Mann nur darauf offenbar nur gewartet: Er holte eine Pistole aus der Tasche, zielte in Richtung des jungen Italieners und wies ihn an nicht mit ihm zu sprechen.
Das junge Paar behielt angesichts der bedrohlichen Lage die Nerven. Auch die Freundin wechselte ein Paar Worte mit dem Mann mit der Pistole. Schließlich informierten sie den Lokalbesitzer und bekamen einen neuen Sitzplatz.
Bald darauf verließ auch der aggressive Mann mit seinem Gefolge das Lokal. Der Restaurantbetreiber informierte nun die Ordnungshüter.
Eine Streife der Staatspolizei eilte herbei, sammelte die Informationen und begab sich auf die Suche nach dem Verdächtigen, der auch wenig später samt Pistole ausfindig gemacht werden konnte. Wie sich herausstellte, handelte es sich bei der Waffe um eine Schreckschusspistole, bei der aber der obligatorische rote Verschluss fehlte. Damit sah sie täuschend echt aus.
Bei einer Hausdurchsuchung fanden die Exekutivbeamten weitere Pistolenattrappen, die zum Teil ebenfalls verändert wurden. Der Mann mit der fragwürdigen Gesinnung wurde angezeigt. Das Gesetz verbietet es nämlich, mit veränderten Schreckschusspistolen das Haus zu verlassen.
Von: luk
