Von: mk
Bozen – Die Bozner Finanzpolizei hat am Samstag einen Albaner verhaftet, der seit Jahren in der Provinz Brescia lebt und über eine gültige Aufenthaltsgenehmigung verfügt. Der Grund waren Drogen.
Der Mann, der wegen kleinerer Vorstrafen bereits polizeibekannt ist, wurde im Rahmen einer Routinekontrolle auf der Straße in der Nähe des Einkaufszentrums Twenty in seinem Wagen angehalten.
Den Beamten gegenüber erklärte der Mann, er sei in Bozen, um Verwandte zu besuchen. Als die Ermittler nachbohrten, konnte er ihnen allerdings weder den Namen noch die Adresse seiner vermeintlichen Verwandten nennen. Stattdessen behauptete er, er leide unter vorübergehendem Gedächtnisverlust aufgrund seiner Aufregung, da er von den Ordnungshütern aufgehalten worden sei.
Als die Finanzpolizei den Inneren des Wagens unter die Lupe nahm, ergab sich ein anderes Bild. Zunächst stellten die Beamten fest, dass die Sitze stark mit Parfüm besprüht worden waren – ein Trick, der oft angewandt wird, um Spürhunde zu verwirren.
Doch damit nicht genug: Bei der Inspektion des Kofferraums fand die Finanzpolizei einen länglichen Metallgegenstand, der unter der Polsterung des Wagens versteckt war. Das Objekt entpuppte sich als eine Art „Schlüssel“, der eine mechanische Vorrichtung aktivierte, sobald man ihn in ein kleines Loch in einer Seitenwand einführt und den Zugang zu einem doppelten Boden freigab.
Dort entdeckten die Ermittler insgesamt 1,6 Kilogramm Kokain, die auf zwei Packungen aufgeteilt waren. Vermutet wird, dass die Drogen für den Verkauf in Bozen bestimmt waren.
Der Mann wurde unterdessen festgenommen und ins Bozner Gefängnis überstellt. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Im Verlauf des Sommers hat die Finanzpolizei in Südtirol dem Regierungskommissariat 31 Konsumenten von Drogen gemeldet und 24 mutmaßliche Dealer angezeigt. Zwölf davon wurden festgenommen. 120 Kilogramm Rauschgift wurden beschlagnahmt.
Aktuell sind 7 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen