Von: Ivd
Brixen – Was wie eine Komödie klingt, hat sich gestern in Brixen so zugetragen: Zwei Frauen versuchten, einen Passanten zu betrügen, indem sie sich als taubstumm ausgaben. Doch ausgerechnet vor der Kaserne der Carabinieri ging der Plan schief.
Es war kurz nach 14.30 Uhr, als ein Carabiniere von seinem Bürofenster aus eine junge Frau bemerkte, die einem Mann mit einer Spendenmappe in der Hand taubstumm gestikulierte. Der Polizist erkannte sofort, dass hier etwas nicht stimmte. Er reagierte blitzschnell und machte sich auf den Weg. Vor Ort stellte sich heraus, dass es sich um zwei Frauen handelte. Eine lenkte den Passanten ab, während die andere versuchte, ihn zu überreden, zu unterschreiben und eine Spende zu geben.
Als die beiden Frauen den Polizisten sahen, ergriffen sie sofort die Flucht. Eine der beiden wurde schnell gestoppt, doch die andere rannte in Panik davon – direkt in die Kaserne der Carabinieri. Sie stürmte durch die Gänge und landete schließlich im Innenhof, wo sie von den Carabinieri gefangen genommen wurde. Unter Druck gab sie zu, dass das Geld, das sie hatte, von einem früheren Betrug stammte.
Ein Wunder: Taubstumme kann reden und hören
Die Überraschung folgte, als die Frauen plötzlich aufhörten, sich taubstumm zu verhalten und ganz normal sprachen. Bei einer Durchsuchung fanden die Carabinieri unter anderem bereits ausgefüllte Spendenformulare und gestohlene Kosmetikartikel, die in einem Unterwäschebeutel versteckt waren. Die Frauen, beide ohne festen Wohnsitz und aus Rumänien, wurden wegen versuchtem Betrug und Diebstahls angezeigt.
Der ahnungslose Passant, der beinahe in den Betrugsversuch hineingezogen worden wäre, zeigte sich am Ende dankbar für den schnellen Eingriff der Carabinieri und die Aufklärung der Masche. Ein weiteres Beispiel dafür, wie wichtig Wachsamkeit im Alltag ist.
Aktuell sind 24 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen