Rom – Sie trug ihn sowohl am Morgen als auch am Abend des 4. Dezember, als ihr Mann – Matteo Renzi, mittlerweile ehemaliger italienischer Ministerpräsident – seine letzte Ansprache als italienischer Premier hielt. Die Rede ist von einem ärmellosen 730 Euro teuren Pullover, den Agnese Landini Renzi am Tag der letzten Amtshandlungen Matteo Renzis und bei der Pressekonferenz, als ihr Mann seinen Rücktritt ankündigte, trug.
Der Pullover, der vom Florentiner Stylisten Ermanno Scervino kreiert wurde, ist auf der Vorderseite mit Perlen bestickt, welche das Design des Stückes unterstreichen. Eigentlich – so will man meinen – ist der ärmellose Pullover ein einfaches Kleidungsstück für eine First Lady, Lehrerin, Ehefrau und Mutter. Aber im Netz hagelte es noch am Tag des Rücktritts schwere Vorwürfe gegen Renzis Frau, weil viele das Kleidungsstück für viel zu teuer hielten. Der Pullover von Agneses Lieblingsstylisten, so viele Kommentatoren, sei in Zeiten der Krise für das arbeitende und in Armut lebende Volk ein Affront, wobei viele noch meinten, dass sie keinen Stil habe und nur der Prasserei frönen wolle.
Denen antworteten andere Schreiber, die Renzis Ehefrau verteidigen. Sie meinen, dass die Frau des Ministerpräsidenten auch Botschafterin der italienischen Mode in der Welt sei und sich dementsprechend kleiden solle und müsse. Zudem kreideten sie den Kritikern an, dass 730 Euro auch nicht die Welt seien und oft dem Preis des Weihnachtsgeschenks – beispielsweise eines i-Phone – entsprächen, die viele ihren Kindern schenken würden.
Obwohl Matteo Renzis Rücktritt mit dem Auftritt seiner Frau schon fast eine Woche her ist, reißt im Netz das Hin und Her der Kritiker und Verteidiger nicht ab.
Was meinen unsere Leser. War die Kleidung Agnese Renzis angemessen oder sind 730 Euro zu viel für einen ärmellosen Pullover?
https://twitter.com/TeodoroLascella/status/806426372298129408
https://twitter.com/jan_sobi/status/807155838586671104
Il livore che tracima contro #Agnese Renzi e' ripugnante. Quel maglione costa quanto l' #iphone che regalate ai vostri figli 13enni
— ugo maria tassinari (@ugomtassinari) December 9, 2016
Von: ka
