Rom – Noch bevor die Wähler überhaupt zur Urne geschritten sind, hat der Spitzenkandidat der Fünf-Sterne-Bewegung, Luigi Di Maio, eine Liste von 17 Ministern seiner eigenen Mannschaft bekanntgegeben. Mit ihm als Spitzenkandidat hat seine „Regierung“ insgesamt 18 Vertreter. Dafür erntete er nicht nur von Premier Paolo Gentiloni einen spöttischen Kommentar, sondern Kritik kommt auch aus eigenen Reihen.
„Wir befinden uns immer noch in einer Art surrealem Festival mit wundersamen Vorschlägen. Wir erleben auch ein absolutes Novum auf globaler Ebene. Eine Schattenregierung wird bereits vor den Wahlen ernannt. Normalerweise verliert man Wahlen, man geht in die Opposition und ernennt dann eine Schattenregierung“, meinte Gentiloni.
Di Maio verteidigt sich hingegen. Er könne bereits vor den Wahlen seine Regierungsmannschaft vorstellen, da er keine Sessel innerhalb seiner Bewegung zu verteilen habe. In den anderen Parteien werde hingegen schon jetzt um Ministerposten gebuhlt. „Wir kommen aus einer Zeit, in der Techniker ihre Doktrinen vorantrieben, aber sich niemals die Hände schmutzig machten. Ich habe diese Personen, darum gebeten, Stellung zu beziehen und ihr Herzblut zu investieren“, erklärte Di Maio.
Doch auch bei den derzeitigen Abgeordneten seiner eigenen Bewegung soll die Aktion laut Medienberichten nicht nur auf Zustimmung gestoßen sein.
Von: mk
