Die Sorge vor dem „point of no return“

Von: mk

Bozen – Nun ist es so weit: Der schwelende Konflikt zwischen Israel und dem Iran ist zu einem offenen Krieg eskaliert. Israel führt als Grund für seine Angriffe den „point of no return“ an: Ließe man den Iran weiter gewähren, hätte dieser bald eigene Atomwaffen – eine Situation, die den gesamten Nahen Osten destabilisieren könnte und eine Bedrohung für die Welt darstellen würde.

Zur Erinnerung: Das Ziel der Vernichtung Israels ist weiterhin Teil der iranischen Staatsdoktrin. Der Iran unterstützt nicht nur die gegen den Westen und Israel gerichteten Huthi, sondern auch Terror-Organisationen wie die Hisbollah und die Hamas, die zuletzt bei einem der blutigsten Überraschungsangriffe auf Israel am 7. Oktober 2023 mehr als 1.200 Israelis tötete und mehr als 200 Geiseln in den Gaza-Streifen verschleppte.

Israel ist offenbar bereit, die Drecksarbeit zu übernehmen aufzuräumen. Neben Angriffe auf Lagerstätten und Abschussanlagen für Boden-Boden-Raketen werden auch ranghohe Militärs und Atomwissenschaftler gezielt getötet. Laut Experten bräuchte Israel allerdings eine spezielle bunkerbrechende Bombe, wie sie nur die USA besitzen, um die tief im Berg liegende iranische Atomanlage Fordo zu zerstören.

Ob US-Präsident Donald Trump mit seinem erratischen Kurs Israel tatsächlich auch militärisch unterstützen wird, bleibt derzeit noch offen.

Auch Israel selbst hat das eigene Kriegsziel nicht genau definiert: Geht es „nur“ um die Vernichtung der iranischen Atomanlagen oder strebt man auch einen Regimewechsel an? Feststeht: Auch in der eigenen Bevölkerung ist das Mullah-Regime im Iran äußerst unbeliebt.