Bozen – Der Gruppensprecher der Lega im Landtag, Carlo Vettori, kehrt seiner eigenen Partei den Rücken. Nach sechs Jahren Mitgliedschaft tritt er aus der Lega aus.
„Ich bedanke mich bei allen, die mich auf meinem politischen Weg begleitet haben, doch es bestehen nicht mehr die Voraussetzungen, gemeinsam weiter zu machen“, erklärte Vettori in einer ersten Stellungnahme.
Grund für den Parteiaustritt sei die Kollision seiner eigenen politischen Visionen mit den Vorgaben der Partei.
Mit 32 Jahren ist Vettori der Lega beigetreten. Im Jahr 2015 hat er in Bozen für das Amt als Bürgermeister kandidiert. Anschließend saß er für die Lega im Gemeinderat, bis er in den Landtag gewählt wurde.
Die Lega habe sich in Südtirol stets für die Weiterentwicklung der Autonomie eingesetzt, doch nun gebe es zentralistische Tendenzen, betont Vettori.
Vettori ist zwar nicht mehr Teil der Lega, doch er will die Mehrheit als unabhängiger Abgeordneter unterstützen – um das „Versprechen“ einzulösen, das er seinen Wählern gegeben habe. Weil wichtige Themen für das Land anstünden, wolle er die Koalition aus SVP und Lega nicht hängen lassen.
Unberührt von seiner Entscheidung bleibe auch seine Arbeit in den Gesetzgebungskommissionen, erklärte Vettori.
Von: mk
