Bozen – Am 22. November stellten die Alchemillen mit Präsidentin Martha Stecher und in Anwesenheit von Vertreterinnen von landesweiten Frauenorganisationen und Sponsorinnen die 25. Ausgabe des Alchemilla-Frauenkalenders 2018 vor: Selbstbewusst und souverän, vielseitig und vielschichtig, elegant und mutig, reich an Inhalten und stets das vielfältige Wirken von Frauen im Blick. Das neue Jahr mag kommen: Mit Alchemilla ist frau wunderbar gerüstet. Der Frauenkalender rückt Mädchen und Frauen in den Mittelpunkt und ruft sie und ihre politischen, wissenschaftlichen, kulturellen und sozialen Leistungen in Erinnerung und ins Bewusstsein.
2018 ist eine besondere Ausgabe: ein Viertel Jahrhundert Südtiroler Frauenkalender. Die erste Ausgabe erschien für das Jahr 1994 und war der private Wahlkampkalender von Sabine Kasslatter Mur. Die Kalender 1995 bis 2018 wurden vom Verein Alchemilla herausgegeben und sind sozusagen ein erfolgreiches Südtiroler Gemeinschaftswerk der „Kalenderfamilie Alchemilla“.
Jahr für Jahr hält eine Koordinatorin mit ihrem Redaktionsteam die Fäden in der Hand: Die Jubiläumsausgabe wurde von Heidi Hintner mit den Redakteurinnen Claudia Messner, Alessia Dughera und Martina Kirchler koordiniert und präsentiert sich als radikal und schick; sie macht (Südtiroler) Frauenleben sichtbar und dokumentiert vielseitiges und produktives Schaffen und Sein von Frauen. Das Zeitbüchlein ist in Südtirol zu einem feministischen Kontinuum geworden, das die Alchemillen Jahr für Jahr mit wachem Spürsinn, kritischem Geist und viel Liebe zum Detail gestalten.
„Ein Kalender, der Frauen ermutigt und kontinuierlich frauenpolitisch arbeitet“, so die Koordinatorin Heidi Hintner. „Alchemilla tritt ein für selbstbestimmtes und gleichberechtigtes Leben und Wirken von Frauen in unserer Gesellschaft. In diesem Sinne sind wir unermüdliche Netzwerkerinnen und in verschiedenen Bereichen und Feldern aktiv“.
2018 erzählen die Alchemillen, was Glück für sie bedeutet bzw. was sie glücklich macht. In der Jubiläumsausgabe präsentieren die Alchemillen außerdem feministische Vorhaben einzelner Frauenorganisationen für 2018 und drucken die Geburtstagswünsche ab unter dem Motto „Sisterhood is powerful“. Gabi Veit hat wieder wunderbare Zeichnungen gemacht und das Leseheft in ein Kunst-Lesebuch verwandelt.
25 Jahre Südtiroler Frauenkalender – 25 Jahre lang Denk-, Schreib- und Netzwerkarbeit ohne institutionelle Vorgaben. Die inhaltliche Ansage bleibt klar: Nein zu jeder Form von Diskriminierung, Ausgrenzung und Frauenverachtung. Ebenso klar und überzeugend ist die Methode von Alchemilla: das Vernetzen, das Sichtbarmachen von altbewährten Frauenthemen von A wie Arbeit über L wie Landeshauptfrau, R wie Rente bis V wie Vorsorge und eine präzise Sprache, welche die Wirklichkeit differenziert sehen und erfassen und mit scharfsichtigem Ernst und feinem Humor beschreiben kann.
Besondere Frauenleben stehen im Mittelpunkt der beliebten Portraits, die einen weiten Bogen spannen: von Helga Innerhofer bis hin zu Helga Plankensteiner oder der Literaturnobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch und den Südtirolerinnen Elisabeth Malleier, Gertraud Oberrauch, Anita Pichler oder Alexandra Aschbacher. „Alchemilla 2018“ ist wieder ein spannendes Lesebuch geworden und bietet viel Stoff zum Schmökern; ein übersichtliches Kalendarium und das handliche Format erhöhen den praktischen Nutzwert. Dazu gibt es wie alle Jahre eine breite Palette an Informationen über Frauenorganisationen, Buch- und Musiktipps sowie einen ausführlichen Serviceteil.
Entstanden ist der Frauenkalender wieder mit tatkräftiger Unterstützung von verschiedenen Sponsorinnen, im Besonderen der Stiftung Südtiroler Sparkasse. Die kostenlose Ausgabe des Alchemilla-Frauenkalenders gibt es in den Zweigstellen der Südtiroler Sparkasse, im Frauenbüro, im Frauenarchiv, im Frauenmuseum oder direkt bei den Alchemilla-Vereinsfrauen.
Von: luk
