Von: luk
Bozen – Bozen ist laut aktuellen Erhebungen des nationalen Statistikamts ISTAT nicht nur Spitzenreiter bei der Inflation, sondern auch bei den Treibstoffpreisen. Die Verbraucherpreise stiegen im Mai im Vergleich zum Vorjahr um 2,3 Prozent, was zu einer durchschnittlichen Mehrbelastung von 763 Euro pro Jahr und Haushalt führt. Diese zusätzliche Belastung ist der höchste Wert in Italien. Im Vergleich liegt die Inflationsrate Italiens bei durchschnittlich 1,6 Prozent.
In der Provinz Syrakus auf Sizilien wurde im Mai im Vergleich zum Vorjahr die italienweit höchste Inflationsrate von drei Prozent registriert. Hier liegt die Zusatzbelastung bei einer mittleren Familie bei knapp 700 Euro. Pistoia folgt mit 2,4 Prozent und 649 Euro Mehrkosten, dicht gefolgt von Städten wie Venedig (2,3 Prozent, +645 Euro) und Padua (2,2 Prozent, +606 Euro).
Am anderen Ende der Skala stehen Regionen wie Olbia-Tempio, Parma und Lodi, mit einer Inflation von nur 0,8 Prozent und jährlichen Zusatzkosten unter 220 Euro.
Bozen verzeichnet höchste Treibstoffpreise
Auch bei den Kraftstoffpreisen liegt Bozen an der Spitze: Laut der Marktbeobachtungsstelle „Staffetta Quotidiana“ kostet Benzin in der Südtiroler Landeshauptstadt derzeit über 1,70 Euro pro Liter – der höchste Wert Italiens außerhalb der Autobahntankstellen. Beim Diesel ist die Lage ähnlich: Mit einem Preis von 1,669 Euro pro Liter liegt Bozen auch hier italienweit vorn, gefolgt von Trient (1,646 Euro) und dem Aostatal (1,642 Euro).
Die gestiegenen Preise sind nicht nur auf lokale Faktoren zurückzuführen. Die angespannte geopolitische Lage im Nahen Osten, insbesondere der jüngste militärische Konflikt zwischen Israel und Iran, hat zu Turbulenzen auf den internationalen Rohölmärkten geführt und weltweit für Aufwärtsdruck bei den Treibstoffpreisen gesorgt.
In einem nationalen Vergleich gehören Regionen wie Kampanien, Venetien und die Marken zu den günstigeren Gebieten in Italien, sowohl beim Benzin als auch beim Diesel.
Aktuell sind 77 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen