Vereinfachungen für lokale Tiertransporte

Von: mk

Bozen – Im Februar hatte Transportminister Matteo Salvini als Antwort auf eine parlamentarische Anfrage von SVP-Senator Meinhard Durnwalder Vereinfachungen bei Tiertransporten auf lokaler Ebene angekündigt. Nun ist das seit Langem geforderte Dekret endlich veröffentlicht worden.

Bei lokalen Tiertransporten von den Bauernhöfen zu den Viehversteigerungen oder von den Versteigerungshallen zu den Schlachthöfen kommt es in Südtirol oft zu geringfügigen Überschreitungen der erlaubten Fahrzeiten für den Lkw-Fahrer Weil die Tiere oft einzeln auf entlegenen Höfen abgeholt werden müssen und auf den Bergstraßen nicht schnell gefahren werden kann, dauern solche Fahrten auf Landesebene manchmal etwas länger, weshalb der Fahrer die vorgeschriebenen Ruhepausen einlegen müsste. Dies steht aber im Widerspruch zu den Regelungen zum Tierwohl, nach denen die Tiere gerade bei relativ kurzen Entfernungen möglichst rasch ans Ziel gebracht werden sollten.

Bereits die entsprechende EU-Verordnung sieht daher vor, dass die Nationalstaaten für die beschriebenen lokalen Tiertransporte innerhalb eines Radius von 100 Kilometern Vereinfachungen vorsehen können, was die Ruhezeiten der Fahrer betrifft. Italien hatte diese Vereinfachungen bisher nicht umgesetzt. Die Aussetzung der Ruhezeiten für die Fahrer galt in Italien bisher nur für den Transport von Frischmilch zu den Sennereigenossenschaften oder den Transport von Zirkustieren. Nun wurden die Ruhezeiten für Fahrer auch für lokale Tiertransporte innerhalb eines Radius von 100 km ausgesetzt.

Die Regelungen zum Tierwohl müssen auf jeden Fall eingehalten werden und bleiben weiterhin in Kraft, nun aber gelangen die Tiere auch endlich schneller an ihr Ziel.
Der Südtiroler Bauernbund hatte gemeinsam mit den Zuchtverbänden seit Jahren diese Vereinfachung gefordert. „Wir sind froh, dass die Vereinfachungen nun endlich Realität werden und bei den Transporten das Wohlergehen der Tiere einen höheren Stellenwert bekommt. Unser Einsatz und unsere Hartnäckigkeit haben sich ausgezahlt. Ich danke allen, die sich dafür eingesetzt haben, besonders aber Sen. Durnwalder“, sagt Bauernbund-Landesobmann Daniel Gasser.