Bestürzung in Jenesien nach Lawinenunglück

Von: luk

Bozen – Große Betroffenheit herrscht in Jenesien nach dem Lawinenunglück in Nepal. Auch der Südtiroler Markus Kirchler soll von der Lawine erfasst worden sein. Momentan gilt er als vermisst. Die Chancen, dass er lebend geborgen wird, werden als sehr gering eingestuft.

Kirchler war in Jenesien aufgewachsen und hatte die Wirtschaftsfachoberschule „Kunter“ in Bozen besucht. Anschließend absolvierte er ein Studium an der Uni Bozen und arbeitete zuletzt in München im Finanzsektor. Seine frühere Lehrerin Inge Mahlknecht erinnert sich im Gespräch mit der Zeitung Alto Adige an ihn als „sehr engagierten und respektvollen Schüler, der durch Fleiß und Ausdauer überzeugte“.

Seine Begeisterung für die Berge und das Reisen führte ihn immer wieder in verschiedene Regionen der Welt – zuletzt nach Nepal, wo er gemeinsam mit dem deutschen Alpinisten Jakob Schreiber unterwegs war.

Zu dem Unglück kam es im schwer zugänglichen Rolwaling-Tal. Insgesamt kamen sieben Menschen bei dem Unglück ums Leben, darunter drei Italiener. Laut Berichten aus Nepal erschwerten widrige Wetterbedingungen und bürokratische Hürden die Bergungsarbeiten erheblich. Die Suchaktion nach Kirchler ist noch im Gange.

„Das ganze Dorf steht unter Schock“, sagte Jenesiens Bürgermeister Paul Romen. „Die Familie Kirchler ist hier sehr bekannt, Markus war ein offener, sportlicher junger Mann, der seinen Weg gemacht hat.“