Tote Küken und enthauptete Hühner

Makabere Rituale: Tieropfer im Wald von Siebeneich?

Dienstag, 17. Juni 2025 | 07:00 Uhr

Von: mk

Siebeneich – Was sich in einem Waldstück bei Siebeneich vor Bozen abspielt, geht offenbar weit über ein Zeltlager von Obdachlosen hinaus. Bürger melden erschreckende Funde: Der Wald, den Familien mit Kindern, Spaziergängern und Hundebesitzer gern als Naherholungszone nutzen, wird seit Wochen von zwielichtigen Gestalten heimgesucht, die mutmaßlich auch makabre Rituale mit Tieropfern durchführen.

Die Szenerie, die Passanten im Wald vorfanden, ist verstörend: Neben den Zelten lagen etwa ein Dutzend toter Küken und mehrere enthauptete Hühner auf den Boden – umgeben von Kerzen.

Auf den Fall hat die junge Boznerin Shari Crivellari aufmerksam gemacht, die sich als Freiwillige um Tierschutz kümmert. Auf Facebook lässt sie ihrem Unmut freien Lauf: „Ich möchte vorausschicken, dass ich nicht rassistisch bin und immer denen helfe, die es verdienen, aber das hier geht entschieden zu weit!“

In dem kleinen Waldstück bei Siebeneich würden nicht nur Erwachsene Erholung suchen, sondern auch Kinder spielen und ihre Freizeit dort verbringen. “Überall liegt Müll herum. Zwielichtige Gestalten haben sogar eine Freundin von mir bis zu mir nach Hause verfolgt – und nun das: Rituale mit Tieropfern”, schreibt Shari Crivellari. Hier werde eine Grenze überschritten.

“Seit mindestens zehn Tagen rufen wir bei der Gemeinde und den Carabinieri an. Ich habe sogar dem Bürgermeister geschrieben”, erklärt die junge Boznerin. Offenbar hat bereits ein Lokalaugenschein mit der Forstbehörde stattgefunden.

“Meine Mutter, die mittags mit meinen alten Hunden an diesen einzig kühlen Ort hinging, kann ich jetzt nicht mehr dorthin schicken. Müssen wir darauf nun verzichten?”, fragt die Boznerin.

Mittlerweile hätten Behörden zugesichert, in den nächsten Tagen einzuschreiten. “Wir werden kontrollieren, ob dies auch wirklich geschieht”, bekräftigt Shari Crivellari.

Bezirk: Überetsch/Unterland

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