UFO-Alarm oder doch nur Wetterkapriolen?

Von: mk

Bozen – Ein Blick über die Dächer von Bozen könnte am heutigen Donnerstag bei aufmerksamen Beobachtern für Stirnrunzeln gesorgt haben. Zwischen dem idyllischen Bergpanorama und den urbanen Strukturen stahl sich ein Phänomen in den Himmel, das die Fantasie beflügelte und sogleich Fragen aufwarf: Was genau schwebte da über den Dächern der Stadt? Ein eiftriger Südtirol News-Leser hat uns dieses Foto zugeschickt.

Es zeigt eine Wolkenformation, die frappierend an eine fliegende Untertasse erinnert. Rundlich, abgeflacht und mit einer fast schon unheimlichen Symmetrie tauchte sie am blauen Himmel auf, als wäre sie direkt aus einem B-Movie der 1950-er Jahre entsprungen.

Etwas nüchterner fällt die wissenschaftlich korrekte Erklärung aus: Es handelt sich höchstwahrscheinlich um eine Lenticularis-Wolke, auch bekannt als Linsenwolke. Diese faszinierenden Gebilde entstehen, wenn feuchte Luft über Berge strömt und sich in bestimmten Höhen schichtförmig abkühlt.

Sie sind bekannt für ihre glatte, oft scheibenförmige Erscheinung und werden nicht selten mit UFOs verwechselt – sehr zur Freude von Verschwörungstheoretikern oder jenen, die einfach nur den Himmel beobachten.

Gelegentlich tritt ein Irisieren, d.h. eine je nach Perspektive unterschiedliche Farbänderung, auf. Da diese Wolken häufig bei Föhn entstehen, werden sie auch als Föhnwolke, Föhnschiffchen oder Föhnfisch bezeichnet.