Trient – Der Trientner Landeshauptmann Maurizio Fugatti lässt nicht locker. Trotz drohender Unannehmlichkeiten mit dem Rechnungshof und gerichtlichen Auseinandersetzungen mit Tierschützern hat er am Donnerstagabend ein erneutes Abschussdekret für die Bärin JJ4 unterzeichnet.
Die Problembärin befindet sich derzeit im Tierschutzgehege in Casteller oberhalb von Trient. Nachdem sie den 26-jährigen Jogger Andrea Papi auf einem Forstweg im Val di Sole getötet hatte, haben Förster das Tier gefangengenommen und dorthin gebracht.
Ein erster Abschussbefehl wurde vom Verwaltungsgericht aufgehoben, nachdem Tierschützer dagegen Rekurs eingereicht hatten.
Doch auch die Tierschützer wollen sich nicht geschlagen geben und bereiten ihrerseits rechtliche Schritte vor.
Die Liga gegen Tierversuche LAV hat außerdem mitgeteilt, sie werde eine Verwarnung bei der Staatsanwaltschaft und den Carabinieri einreichen. Der Abschuss der Bärin stelle eine Straftat dar. Für die Tötung eines Tieres „ohne Notwendigkeit“ sei sowohl die Auftraggeber als auch für die Ausführenden eine Haftstrafe von zwei Jahren vorgesehen.
Von: mk
