Bozen – „Mit Tina Anselmi geht eine Mutter der Republik von uns, ein Beispiel für Einsatz, Kohärenz und tiefe Hingabe an das Gemeinwohl.“ Mit diesen Worten erinnert Landtagspräsident Roberto Bizzo an Tina Anselmi, die erste Frau in einer italienischen Regierung.
„Anselmi hat sich immer an vorderster Front für die Anliegen eingesetzt, an die sie glaubte, beim Kampf gegen den Faschismus in den Reihen der Partisanen wie bei der Verteidigung der Arbeiterinteressen als Ministerin und Gewerkschafterin, bei der Umsetzung der staatlichen Gesundheitsreform wie bei der Aufdeckung dunkler Machenschaften als Vorsitzende der parlamentarischen Untersuchungskommission zur Geheimloge P2. Mit ihrem unermüdlichen Einsatz hat sie vieles für dieses Land getan, nicht zuletzt mit der konkreten Umsetzung der Chancengleichheit, mit der sie den Weg für die Frauen eröffnet hat, die nach ihr für ein politisches Engagement entschieden haben. Darüber hinaus galt Anselmi, zusammen mit Aldo Moro, als profunde Kennerin der Südtirolfrage“, erklärt Bizzo.
„Anselmi ist daher ein leuchtendes Beispiel, an dem man sich gerade in diesen Zeiten orientieren kann, in denen die Politik sich manchmal zu sehr auf persönliche oder Stammtischthemen konzentriert – Anselmis Lebensweg lehrt uns, das Gemeinwohl nie aus dem Auge zu verlieren“, betont Bizzo.
Von: mk
