Von: mk
Bozen – Heute Vormittat ist der Stadtrat von Bozen zu seiner allwöchentlichen Sitzung zusammengekommen. Im Anschluss daran erläuterte Bürgermeister Claudio Corrarati bei einer Pressekonferenz die wichtigsten Entscheidungen, die gefällt worden sind.
Unter den vielen Themen, die heute besprochen worden sind, hat das Projekt „Murarte“ besonders viel Raum eingenommen. Das Projekt „Murarte“ ist ein gemeinsames Projekt der Stadt Bozen und des Vereins Volontarius, und damit wird das Ziel verfolgt, jungen Menschen aus Bozen die Möglichkeit zu geben, Umgrenzungsmauern, Gebäudefassaden o.Ä. nach ihren Vorstellungen farblich zu gestalten. Mit „Murarte“ wird ein wichtiger Beitrag zur Verschönerung des Stadtbildes geleistet, und die Initiative hat einen rechtlich gesicherten Rahmen, denn die Flächen, die künstlerisch gestaltet werden, werden von der Gemeinde ausgewählt und zugewiesen.
„Häufig erwachen Fassaden und Mauern, die verwahrlost oder vernachlässigt sind, durch die Bemalung von Straßenkünstlerinnen und Straßenkünstlern zu neuem Leben.“ erklärte der Bürgermeister. „Daher ist das Projekt „Murarte“ ein gutes Beispiel dafür, wie man das Stadtbild verschönern kann und es stärkt zudem das Gemeinschaftsgefühl.“
Es wurden kürzlich einige Lokalaugenscheine durchgeführt, und dabei wurde festgestellt, dass eine Außenfassade der Stadtviertelbibliothek Ortler sehr vernachlässigt ist. Sie wurde daher für das Projekt „Murarte“ ausgewählt. Projektpartner sind die Stadtviertelbibliothek und der Verein Officine Vispa, die junge Künstlerinnen und Künstler des Stadtviertels einladen werden, die Fassade neu zu gestalten.
„Wir sind überzeugt, dass eine saubere Stadt auch eine sichere Stadt ist“, betonte Corrarati. „Die Murales sind ein wichtiges Projekt für uns, denn es ist wichtig, der Straßenkunst ihren Raum zu geben, aber gleich wichtig ist es, im Vorfeld die Flächen auszusuchen, die die Straßenkünstler und Straßenkünstlerinnen dann gestalten. Auch die Inhalte der Malereien müssen vorher mit der Gemeinde abgeklärt werden. Wir möchten vermeiden, dass die Murales oder andere Kunstinstallationen mit Schriften oder Zeichen, die keinen Sinn ergeben, beschmiert werden. Daher wurde eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die die Aufgabe hat, Ideen und Maßnahmen zu definieren, die der Verwahrlosung des Stadtbildes, den illegalen Graffitis und beleidigenden Schriften an Wänden und Fassaden entgegenwirken sollen. Das Ziel ist es, der wahren Kunst genügend Raum zu verschaffen, denn Kunst hat eine Botschaft, sie unterstreicht die Schönheit einer Stadt und sie wirkt identitätsstiftend.“
Immer zum Thema des gepflegten Stadtbildes sagte der Bürgermeister, dass die zuständigen Ämter derzeit die Gemeindeordnung überarbeiten, um eine Regelung einzufügen, die vorschreibt, dass die Auslagen und Eingänge von Geschäften, die ihre
Tätigkeit eingestellt haben, ein gepflegtes Erscheinungsbild haben müssen. „Sollte das äußere Erscheinungsbild nicht mehr gepflegt sein, so wird auch über die Verhängung einer Geldbuße nachgedacht.“ sagte der Bürgermeister.
Mit dem Regierungskommissariat wird derzeit über die Neugestaltung der Betonelemente verhandelt, die seit einigen Jahren an den Zufahrten zum Waltherplatz, zur Museum- und zur Laurinstraße stehen. Der Bürgermeister hat vorgeschlagen, die Betonelemente mit Blumenkästen zu verschönern, damit sie weniger ins Auge stechen.
Im Rahmen der heurigen Auflage des internationalen Klavierwettbewerbes „Ferruccio Busoni“ werden vom 27. bis zum 31. August auf fünf Plätzen der Stadt – am Firmianplatz, Mazziniplatz, A.-Nikoletti-Platz, Matteottiplatz und am Waltherplatz – große Bildschirme, sog. Ledwalls, aufgestellt, auf denen die Konzerte der Finalistinnen und Finalisten mitverfolgt werden können. Die Übertragungen finden am Vormittag von 10.00 bis 12.30 Uhr und am Abend von 18.00 bis 21.00 Uhr statt.
Des Weiteren gibt es heuer beim Bolzano Festival Bozen ein besonderes Rahmenprogramm. In der sogenannten „Galerie der Talente“ werden Konzerte aufgeführt, und zwar spielen junge Pianistinnen und Pianisten in der Sterngalerie, in der Greifpassage und in der Waltherpassage verschiedene Stücke am Klavier. Die „Galerie der Talente“ findet vom 3. bis 5. September statt. „Musik im Hof“ gibt es wieder am 13. August auf dem Anne-Frank-Platz und am 26. August am Kornplatz. Wie Bürgermeister Corrarati betonte, möchte die Gemeindeverwaltung die Musik mit den Menschen zusammenbringen, und daher werden diese Aufführungen an einigen viel besuchten Orten der Stadt organisiert, damit alle, die Bewohnerinnen und Bewohner von Bozen und die vielen Besucherinnen und Besucher der Stadt kostenlos Musik genießen können.
Der Bürgermeister berichtete abschließend, dass der Stadtrat eine Reihe von Beschlussanträgen und Anfragen an den Gemeinderat behandelt hat, und es wurden die Anträge genehmigt, mit denen die Organisatoren von Veranstaltungen und Events um die Gewährung der Schirmherrschaft der Stadt Bozen angesucht haben.
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