Von: luk
Bozen – Zehn Monate lang standen auf dem Gelände der Esso-Tankstelle in der Pfarrhofstraße die ausgebrannten Überreste mehrerer Wohnwagen. Sie waren bei einem Brand am 5. Jänner zerstört worden. Nun hat Walter Soppera, der Betreiber der Tankstelle, die Überreste auf eigene Kosten entfernen lassen. Er bezahlte rund 1.000 Euro, um einen Schaden zu beseitigen, den er nicht verursacht hatte.
Das Feuer war damals von einem Camper auf dem benachbarten kommunalen Parkplatz ausgegangen und hatte auf mehrere Fahrzeuge auf dem Areal der Tankstelle übergegriffen. Obwohl es sich um Privatgrund mit öffentlichem Zugang handelt, fühlte sich niemand zuständig, die verkohlten Fahrzeugreste zu beseitigen. „Das war kein schöner Anblick für unsere Kunden und außerdem ein Sicherheits- und Umweltproblem“, so Soppera gegenüber der Zeitung Alto Adige.
Die ausgebrannten Wracks schreckten andere Camper laut dem Pächter nicht ab, dort zu parken: Auch in den Tagen rund um Allerheiligen waren erneut mehrere Wohnmobile auf dem Parkplatz beim Friedhof abgestellt. Unter den Nutzern befanden sich sowohl Menschen, die dauerhaft in ihren Fahrzeugen leben, als auch Touristen, die auf der Suche nach günstigen Übernachtungsmöglichkeiten sind. „Es gibt in der Gegend keine ausreichend ausgestatteten Stellplätze“, erklärt Soppera. „Viele kommen zu uns, um die Toiletten zu benutzen. Das ist aber kein offizielle Campingplatz.“
Stadträtin Johanna Ramoser bestätigte nach einem Lokalaugenschein, dass das Problem bekannt sei. „Wir haben die Situation mit dem Bürgermeister besprochen und bereits mit der Seab Kontakt aufgenommen“, erklärte sie. Ab Januar, nach Ende des Christkindlmarkts, sollen Umgestaltungsarbeiten an der Parkfläche beginnen. Geplant sind eine Zufahrtsschranke, Videoüberwachung und ausgestattete Stellplätze.




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