Bozen – Wie berichtet, wurde in einer Wohnung in der Vergilstraße in Bozen am Freitagabend der Leichnam eines Mannes entdeckt. Am heutigen Mittwoch wird eine Autopsie durchgeführt. Medienberichten zufolge hat die Staatsanwaltschaft den Wohnungsbesitzer wegen unterlassener Hilfeleistung ins Ermittlungsregister eingetragen.
Dabei handelt es sich allerdings um eine Formsache. Die Staatsanwaltschaft muss so vorgehen.
Die Ermittler hegen außerdem den Verdacht, dass der 40-Jährige an einer Überdosis an Drogen gestorben sein könnte. Möglicherweise handelte es sich um Heroin. Die Familienangehörigen betonen jedoch, dass der Mann kein Drogenkonsument gewesen sei.
Bei der Autopsie soll auch die These überprüft werden. Außerdem soll herausgefunden werden, ob der Mann möglicherweise tatsächlich länger drogenabhängig war oder ob er erst seit Kurzem in Kontakt mit Rauschgift gekommen war.
Der 40-Jährige stammt aus dem Cadore-Tal im Veneto. Seit einigen Tagen war er Gast in der Wohnung, die einem Bekannten seiner Familie gehört.
Der Bekannte hat den 40-Jährigen gegen 18.00 Uhr nach der Arbeit auch tot im Bett aufgefunden und die Polizei verständigt. Es ist auch möglich, dass der Mann im Schlaf gestorben ist. Der Notarzt vermutete, dass der Todeszeitpunkt am Freitag zwischen 10.00 und 12.00 Uhr erfolgte.
Der Bekannte wurde bereits von der Polizei vernommen. Die Spurensicherung hat die Wohnung bereits durchsucht. Die Wohnung wurde anschließend auch aus Sicherheitsgründen beschlagnahmt.
Einer ersten Analyse des Gerichtsmediziners zufolge lagen keine Hinweise auf eine Gewalttat vor.
Weil der Mann sich erst seit wenigen Tagen in Bozen aufhielt, hat ihn im Gebäude sonst niemand gesehen. Ursprünglich hätte die Autopsie früher durchgeführt werden sollen, doch die Familienangehörigen und auch der Bekannte wollten zusätzlich einen Parteiengutachter. Auskünfte erwartet man sich vor allem von den toxikologischen Tests, deren Ergebnisse allerdings erst später vorliegen dürften.
Von: mk
