Aiut Alpin im Dauereinsatz

St. Kassian: Tourist leblos im Bett

Mittwoch, 22. Februar 2017 | 18:46 Uhr

St. Kassian – Trauriger Einsatz des Flugrettungsdienstes: Aiut Alpin Dolomites: In St. Kassian im Gadertal ist ein 50-jähriger deutscher Tourist leblos im Bett aufgefunden worden.

Der Vorfall hat sich vor mehreren Wochen zugetragen. Der eingeflogene Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen.

Dies ist allerdings nicht der einzige medizinische Notfall, weshalb der Aiut Alpin Dolomites im Jänner ausrücken musste.

Mehrere medizinische Notfälle

In Seis haben bei einer Hochschwangeren in der Ambulanz während der Fahrt ins Krankenhaus die Wehen eingesetzt, weshalb die Rettungssanitäter die Flugrettung alarmierten, damit die Frau von einem Arzt betreut werden konnte.

Ein 20-Jähriger, der sich in Bereich Corvara auf der Arlara-Hütte aufhielt, ist von plötzlicher Übelkeit befallen worden. Man alarmierte die Flugrettung, damit er auf schnellstem Weg in ein Krankenhaus gelangen konnte.

In Lajen musste einem 83 Jahre alten Mann erste Hilfe geleistet werden: Er war zusammengebrochen und wurde nach der Erstversorgung durch den Arzt des Aiut Alpin ins Bozner Krankenhaus geflogen.

Ein weiterer medizinischer Notfall ergab sich in der Gegend von Pralongià, wo ein 70-jähriger italienischer Urlauber in einem Restaurant plötzlich die Besinnung verloren hatte. Nachdem er den Mann untersucht hatte, erachtete der eingeflogene Notarzt es nicht als notwendig, ihn ins Krankenhaus einzuliefern, weil er sich in der Zwischenzeit wieder erholt hatte.

In Stern im Gadertal wurde die Flugrettung zu einem einjährigen kleinen Mädchen gerufen, dem es offenbar sehr schlecht ging. In St. Vigil in Enneberg erlitt ein 67-Jähriger einen Schlaganfall und musste auf schnellstem Weg ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Wintersport birgt Verletzungsgefahr

Natürlich war der Aiut Alpin auch wegen Unfälle rund um Südtirols Skibetrieb im Einsatz. In Corvara bedurfte ein 50-Jähriger in einem Apres Ski-Lokal dringend erster Hilfe, nachdem er über die Treppe gestürzt war und dabei mit dem Kopf heftig aufgeschlagen hatte. Er konnte noch kurz vor Einbrechen der Dunkelheit ins Bozner Krankenhaus geflogen werden.

Im Jänner kam der Hubschrauber des Aiut Alpin tagtäglich zum Einsatz, es wurden demnach für diese Wintersaison bereits über 150 Einsätze verzeichnet.

An der Bergstation der Seiser Alm ist eine 58 Jahre alte Schifahrerin, während sie dabei war, die Schischuhe zu schließen, so unglücklich gestürzt, dass sie sich schwer an der Hüfte verletzte und nicht mehr in der Lage war, aufzustehen.

Die eisigen Temperaturen dieser Tage bieten ideale Bedingungen für Eiskletterer. Allerdings kommt es dabei auch wiederholt zu Unfällen. So musste oberhalb von Antermoia in der Putia-Nordwand ein 30-jähriger einheimischer Alpinist geborgen werden, der beim Aufstieg über einen vereisten Wasserfall fünf Meter abgestürzt war und sich Verletzungen an der Wirbelsäule zugezogen hatte. Er musste aus der schwer zugänglichen Stelle mittels einer 50 Meter langen Winde geflogen werden.

Natürlich ist es in diesen Wintertagen auch zu etlichen Unfällen auf den Skipisten gekommen. Auf der Seceda-Alm wurde ein Mann mit einem Oberschenkelhals-Bruch geborgen. In Wolkenstein hat sich eine 63 Jahre alte Frau beim Sturz auf einem Skihang schwer am Gesicht verletzt, sodass sie sogar kurz die Besinnung verlor.

In Kurzras wurde der Aiut Alpin Dolomites zu einem Mädchen gerufen, das sich ebenfalls beim Schifahren einen komplizierten Beinbruch zugezogen hatte. Auf der Seiser Alm stürzte ein 71-Jahriger einheimischer Schifahrer und schlug dabei so fest mit dem Gesicht auf, dass er trotz Sturzhelm für mehrere Minuten die Besinnung verlor. Auch er wurde nach der Erstversorgung durch den Notarzt des Aiut Alpin ins Krankenhaus geflogen.

Von: mk

Bezirk: Bozen