Von: luk
Bozen – Große Betroffenheit herrscht in Jenesien nach dem Tod von Markus Kirchler. Der 29-jährige Südtiroler kam am Montag bei einer Lawine im Himalaya ums Leben. Kirchler befand sich auf einer Expedition an der Grenze zu Tibet, als er gemeinsam mit mehreren anderen Alpinisten von den Schneemassen erfasst wurde.
Kirchler war in Jenesien aufgewachsen und hatte die Wirtschaftsfachoberschule „Kunter“ in Bozen besucht. Anschließend absolvierte er ein Wirtschaftsstudium an der Universität Innsbruck und arbeitete zuletzt in München im Finanzsektor. Seine frühere Lehrerin Inge Mahlknecht erinnert sich im Gespräch mit der Zeitung Alto Adige an ihn als „sehr engagierten und respektvollen Schüler, der durch Fleiß und Ausdauer überzeugte“.
In jungen Jahren war Kirchler auch sportlich aktiv, insbesondere im Langlaufsport und in der Leichtathletik. Seine Begeisterung für die Berge und das Reisen führte ihn immer wieder in verschiedene Regionen der Welt – zuletzt nach Nepal, wo er gemeinsam mit dem deutschen Alpinisten Jakob Schreiber unterwegs war.
Zu dem Unglück kam es im schwer zugänglichen Rolwaling-Tal. Insgesamt kamen sieben Menschen bei dem Unglück ums Leben, darunter drei Italiener. Laut Berichten aus Nepal erschwerten widrige Wetterbedingungen und bürokratische Hürden die Bergungsarbeiten erheblich.
Markus Kirchler hinterlässt seine Eltern Stefan und Manuela sowie seine Schwester Verena. „Das ganze Dorf steht unter Schock“, sagte Jenesens Bürgermeister Paul Romen. „Die Familie Kirchler ist hier sehr bekannt, Markus war ein offener, sportlicher junger Mann, der seinen Weg gemacht hat.“
Mit Markus Kirchler verliert Jenesien einen geschätzten Mitbürger, dessen Lebensweg auf tragische Weise in den Bergen endete.




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