Risiko im Verkehr

Übermüdet und überladen: Die Gefahr der „Polensprinter“

Dienstag, 04. September 2018 | 09:43 Uhr

Bozen – Die sogenannten „Polensprinter“ rasen Nacht für Nacht zu Hunderten durch Südtirol. Die Lenker dieser Kleintransporter müssen weder Ruhezeiten einhalten, noch brauchen sie einen Fahrtenschreiber – und immer öfter sind die Fahrzeuge heillos überladen, berichtet das Tagblatt Dolomiten. In Kombination mit übermüdeten Fahrern bedeutet dies nicht selten ein hohes Risiko für alle Verkehrsteilnehmer.

Seit rund drei Jahren nimmt das Phänomen auch auf Südtirols Straßen immer stärker zu. Die Kleinlieferwagen stammen großteils aus Polen oder aus einem anderen osteuropäischen Land. Transportiert wird, was im letzten Moment bestellt und rasch geliefert werden soll.

Unterwegs seien die „Polensprinter“ vor allem nachts, „weil weniger Verkehr ist, die Ware kurzfristig geordert wird und am nächsten Morgen schon an Ort und Stelle sein muss“, weiß Peter Mock, Leiter der Straßenpolizei in Sterzing.

Die Brennerautobahn meiden die meisten Lenker, um sich die Maut zu sparen, aber wohl auch, weil nachts auf der Staatsstraße nicht so streng kontrolliert wird.

Mehr lest ihr in der aktuellen Ausgabe des Tagblatts Dolomiten!

Von Ach: “Elmar Morandell hat Recht!”

Mit Genugtuung reagiert der Generalsekretär der Freiheitlichen auf die Aussagen des Vorsitzenden der Frächter im lvh, Elmar Morandell, zum Thema der “Polensprinter”. “Der Transit von Lkw, die nicht den Sicherheitsbestimmungen entsprechen, ist ein Problem, das bereits heute unter Verweis auf die Kabotage-Bestimmungen gelöst werden kann. Dies wird nicht zur Lösung des Transitproblems an sich führen, aber zumindest eine minimale Entlastung könnte dadurch sofort und ohne Verzögerung eintreten. Nur das Warten auf die Fertigstellung des Brennerbasistunnels oder die Ankündigungspolitik zu Dieselpreiserhöhungen und Korridormaut werden nicht einen Lkw davon abhalten, über den Brenner zu fahren”, meint von Ach.

 

Von: mk

Bezirk: Bozen