Mehr als 500.000 Euro verlangt

Verurteilt: „Grob fahrlässige“ Spitzenbeamte

Samstag, 16. Dezember 2017 | 10:10 Uhr

Bozen – 565.576,19 Euro sollen 18 ehemalige und Noch-Spitzenbeamte des Landes zurückzahlen, berichtet das Tagblatt Dolomiten. Die Richter am Bozner Rechnungshof kamen zur Auffassung, dass die Angeklagten bei der Unterzeichnung von Kollektivverträgen „grob fahrlässig“ gehandelt und dem Steuerzahler Schaden angerichtet haben.

Die Staatsanwaltschaft am Rechnungshof hatte zuvor noch insgesamt 2,73 Millionen Euro von 19 ehemaligen Spitzen-Verwaltern des Landes zurückverlangt. Laut Ermittlungen waren zwischen 2011 und 2016 an 605 Beamte des Landes Führungs- und Koordinierungszulagen ausbezahlt worden, obwohl diese ihnen gar nicht mehr zugestanden hätten, weil sie keine Führungs- oder Koordinierungsaufträge mehr innehatten.

Das Urteil bringe die Südtirol-Autonomie ordentlich ins Wanken, da Südtirol laut Autonomie-Statut primäre Kompetenz beim Personal habe, ist Engelbert Schaller, Ex-Personalchef des Landes, überzeugt.

Schaller muss laut Urteil 182.000 Euro zurückzahlen, bei Ex-Landesrat Otto Saurer sind es 43.000 Euro. Bei den anderen Funktionären liegt der Betrag zwischen 5.000 und 80.000 Euro. Auch Landesrat Arnold Schuler wird zur Kasse gebeten. Als ehemaliger Präsident des Gemeindenverbandes werden von ihm 5.000 Euro verlangt.

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Von: mk

Bezirk: Bozen