Vom Balkon aus gemeinsam singen und musizieren – VIDEO

“Flashmob sonoro”: Mit Musik gegen die Angst

Samstag, 14. März 2020 | 08:16 Uhr

Rom/Bozen – Die gezwungenermaßen in ihren Häusern und Wohnungen festsitzenden Italiener wollen sich nicht unterkriegen lassen und kämpfen mit Musik gegen die Corona-Krise an.

Nachdem bereits am Tag vorher in den sozialen Netzwerken verschiedene Aufrufe zu einem „Flashmob sonoro“ – zu einem „musikalischen Flashmob“ – kursiert waren, war es pünktlich um 18.00 Uhr so weit. In ganz Italien nahmen Männer und Frauen ihr Instrument in die Hand, begaben sich ans Fenster oder auf den Balkon und fingen an, frisch und fröhlich zu singen und zu musizieren. Während einige mit ihren Gitarren, Trommeln und Blasinstrumenten bekannte Melodien einstimmten, begannen andere, von ihren Balkonen aus zu singen.

ANSA / CIRO FUSCO

Dabei reichte das Repertoire von den großen Klassikern des italienischen Schlagers bis hin zu süditalienischer Volksmusik.

Von Mailand über Rom und Neapel bis nach Sizilien verwandelten sich auf diese Weise ganze Straßen und Häuserblocks in Konzertsäle. Auch in Südtirol fand der Aufruf, gegen den Coronavirus und die damit einhergehende Angst, musikalisch anzukämpfen viel Gehör.

ANSA / CIRO FUSCO

Der musizierende Durchhaltewille der in die Quarantäne gestellten Italiener erregte weit über den Stiefelstaat hinaus großes Aufsehen. Neben den vielen von Kindern bemalten Leintüchern und Spruchbändern, die zum Zuhausebleiben und mit dem Motto „Andrà tutto bene“ (Alles wird wieder gut werden, Anmerkung der Redaktion) zu mehr Optimismus aufrufen, demonstriert besonders das Singen und Spielen mit Instrumenten, dass sich die Menschen auch in schwierigen Zeiten nicht ihre Fröhlichkeit nehmen lassen wollen.

 

Von: ka