Von: bba
Bozen – Die Beschäftigung und die Einkommen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sichern, das ist das vorrangige Ziel des SGBCISL für 2021. Dies vor dem Hintergrund eines sehr schwierigen Jahres 2020, das von der Covid-Krise geprägt war, und auch das neue Jahr wird im Zeichen der Bewältigung der Folgen von Covid-19 stehen. Die Arbeitsschwerpunkte des neuen Arbeitsjahres hat das Landessekretariat des SGBCISL heute in Bozen bei der traditionellen Pressekonferenz zu Jahresbeginn vorgestellt.
„2020 war ein besonders herausforderndes Jahr, in dem auch wir unsere Tätigkeit und unsere Schwerpunkte neu ausrichten mussten. Wir haben viel zur Überwindung der Krise beigetragen, mit allen Mitteln, die uns zur Verfügung stehen. Dazu zählen der Abschluss von Abkommen mit den Arbeitgebern und dem Land sowie die individuelle wie kollektive Vertretung und Betreuung der betroffenen ArbeitnehmerInnen. Ziel war es dabei, die Beschäftigung und das Einkommen der ArbeitnehmerInnen zu sichern. Dieser Einsatz geht auch im neuen Jahr weiter“, so das Landessekretariat.
“Bis heute waren die Maßnahmen zur Bekämpfung der Krise provisorische Notlösungen. Jetzt muss es darum gehen, die Unterstützungsmaßnahmen zugunsten der Arbeitnehmer dauerhaft festzuschreiben. Der territoriale Solidaritätsfonds muss gestärkt und für so viele Arbeitnehmer wie möglich zugänglich sein”, so der stellvertretende Generalsekretär Dieter Mayr.
“Zudem ist es notwendig, Unterstützungsmaßnahmen auch für jene prekär Beschäftigte vorzusehen, die keinen Anspruch auf soziale Abfederungsmaßnahmen haben. Ein weiterer gewerkschaftlicher Schwerpunkt im neuen Jahr ist in diesem Zusammenhang der Ausbau der aktiven Arbeitsmarktpolitik: Neben der Aufstockung der staatlichen sozialen Abfederungsmaßnahmen ist es auch wichtig, die Wiederbeschäftigungschancen von arbeitssuchenden Personen zu verbessern, und dafür muss verstärkt auf die berufliche Orientierung und auf Weiterbildungsmaßnahmen gesetzt werden, vor allem von Personen, die am Arbeitsmarkt benachteiligt sind”, so Generalsekretär Michele Buonerba.
All dies vor allem im Hinblick auf April, wenn der staatliche Entlassungsschutz ausläuft. “Ein Hauptziel für den SGBCISL ist weiterhin der Abschluss des ‘Pakts für Südtirol’, ein Rahmenabkommen zwischen Arbeitgeberverbänden, Gewerkschaften und dem Land, das den Weg für mehr Zusatzverträge ebnen soll, um auf lokaler Ebene bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne zu erzielen”, wie Dieter Mayr betonte.
Landessekretärin Donatella Califano verwies auf weitere Herausforderungen, etwa den Problembereich leistbares Wohnen, und eine bessere Reglementierung des Bereichs Smart Working, die allen Betroffenen mehr Rechte
bringen soll.
Schließlich stellte Landessekretär Anton von Hartungen einige Zahlen zu den erbrachten Dienstleistungen und zum Mitgliederstand des Jahres 2020 vor: So konnte der SGBCISL im vergangenen Jahr 54.375 Mitglieder
verzeichnen. Dies entspricht einem Plus von 0,69 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
„Erfreulich ist, dass wir trotz der schwierigen Rahmenbedingungen aufgrund der Krise beim Mitgliederstand sogar leicht zulegen konnten, dass wir landesweit gut vertreten und laut Mitgliederdaten auch eine relativ junge Gewerkschaft sind“, so Anton von Hartungen. Immerhin ein Fünftel der Mitglieder ist jünger als 36.