Stellungnahme der SVP-Frauen

„Es sind vielfach die Frauen, die den Laden schmeißen…“

Freitag, 03. April 2020 | 21:27 Uhr

Bozen – Die SVP-Frauen nehmen zur momentanen Situation Stellung: „Verkäuferinnen und Kassierinnen, Krankenpflegerinnen und Familienmanagerinnen: es sind vielfach die Frauen, die in dieser Corona-Krise den Laden schmeißen“, erklären SVP-Landesfrauenreferentin Renate Gebhard und SVP-Arbeitnehmerchefin Magdalena Amhof. „Dieses Engagement muss honoriert werden“, so Gebhard und Amhof, „durch bessere Entlohnung und mehr Sichtbarkeit.“

Sie pflegen kranke Patienten in den Intensivstationen und auf den Infektionsabteilungen und sie garantieren die Versorgung mit lebensnotwendigen Dingen vor Ort: Frauen im Pflege-, Gesundheits- und Sozialbereich und Verkäuferinnen. „Es sind dies Berufsbilder, die zum Großteil von Frauen ausgeübt werden und die wir in unserem Alltag oft als selbstverständlich hinnehmen und die in dieser Krise in ein neues Licht rücken“, betonen SVP-Frauenchefin Renate Gebhard und SVP-Arbeitnehmerchefin Magdalena Amhof. „Gerade in diesen Tagen der Isolation und der Quarantäne aber werden wir uns neu bewusst, wie wertvoll diese Frauen für unsere Gesellschaft sind“, so Gebhard und Amhof. Noch dazu seien es meist die Frauen, die ihre älteren Familienangehörigen versorgen, mit den Kindern den Schulstoff pauken und im Homeoffice ihrem Arbeitgeber die Stange halten.

„Werden wir auch nach dieser Krise den Wert dieser Berufe anerkennen und diese Arbeit mehr zu schätzen wissen?“, werfen die beiden SVP-Politikerinnen in den Raum. Gebhard und Amhof fordern neben der öffentlichen Wertschätzung dieser Berufssparten auch eine bessere Entlohnung, „denn anerkennende Worte, weltweiter Applaus und schöne Versprechungen schmeicheln zwar der Seele, aber kaufen können sich die Frauen davon leider nichts“, so Gebhard und Amhof. „Vielleicht ist die Corona-Krise ein guter Anlass für uns als Gesellschaft zu hinterfragen, wieso uns beispielsweise Fußballer mehrere Millionen wert sind, während Menschen in Gesundheits- und Pflegeberufen oft nur prekäre Arbeitsverhältnisse haben und einen geringen Lohn beziehen“, regen die Landesfrauenreferentin und die Arbeitnehmerchefin an. „Nützen wir diese Chance und zeigen wir unsere Anerkennung jenen Menschen, die gerade jetzt den Laden am Laufen halten.“

 

Von: bba

Bezirk: Bozen