Von: Ivd
Brixen – Anfang November öffnet die erste gemeindeeigene Kindertagesstätte in Brixen ihre Tore. Die KiTa “Klosterwiese” in Rosslauf ist das Ergebnis eines landesweiten Pilotprojekts zur Mitgestaltung, der sogenannten “Co-progettazione”, das insgesamt 30 Kindern Platz bieten wird. Der steigende Bedarf an Betreuungsplätzen und die wachsende Zahl von Familien in der Region waren die treibenden Kräfte hinter diesem Projekt.
Heute übergab Bürgermeister Andreas Jungmann die Schlüssel für die neuen Räumlichkeiten an Stefan Hofer, den Präsidenten der Sozialgenossenschaft Coccinella. Bürgermeister Jungmann betont den hohen Wert dieser Zusammenarbeit: „Dank dieser Mitgestaltung konnten wir auf konkrete und bewährte Erfahrungen zurückgreifen, was sich positiv sowohl auf die Qualität der Betreuung als auch auf die Beziehung zwischen Eltern und pädagogischen Fachkräften auswirkt.“
Die innovative Form der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren im sozialen Bereich ermöglichte eine Beteiligung der Sozialgenossenschaft Coccinella bereits in der Planungsphase und auch in der Ausführung durch das Einbringen eigener Ressourcen und Projektlösungen. Stefan Hofer: „Dieses Projekt zeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen sozialen Akteuren ist. Wir freuen uns, dass wir unsere Expertise einbringen konnten, um eine hochwertige Betreuung für die Kinder zu gewährleisten.“
Fachwissen und Erfahrung wurde auch vom Raiffeisenverband Südtirol eingebracht, der seit vielen Jahren im Genossenschaftswesen tätig ist und gemeinsam mit dem Rechtsexperten Prof. Emanuele Cusa das Pilotprojekt begleitet hat. Christian Tanner Vizedirektor des Raiffeisenverband Südtirol: „Unsere Begleitung dieses Projekts zeigt, wie wichtig es ist, dass verschiedene Institutionen zusammenarbeiten, um nachhaltige und zukunftsorientierte Lösungen zu schaffen.“
Auch Stadträtin Bettina Kerer zeigte sich erfreut über die gelungene Kooperation: „Kita und Kindergarten liegen nebeneinander, wodurch die Gemeinde pädagogische Kontinuität im doppelten Sinne gewährleistet – durch die Sicherheit, die eine gemeindeeigene Struktur bietet, und durch die Nähe der beiden Strukturen.“
Im selben Gebäude befindet sich nämlich auch der bereits in Betrieb befindliche Kindergarten Rosslauf mit zwei Abteilungen des deutschsprachigen Kindergartens. Durch die räumliche Nähe zwischen dem bestehenden Kindergarten und der KiTa werden wertvolle Synergien geschaffen. So können nicht nur die Spielbereiche gemeinsam genutzt werden, sondern auch der Einsatz des Betreuungspersonals kann flexibler gestaltet werden.
Die Bauarbeiten für die gesamte Struktur begannen im späten Frühjahr 2023 und dauerten circa ein Jahr. Das zweigeschossige Gebäude wurde von einer temporären Arbeitsgemeinschaft unter dem Vorsitz von Studio feld72 entworfen, die Bauleitung lag beim Baubüro Paul Psenner. Durchgeführt wurden die Arbeiten vom Unternehmen Unionbau gemeinsam mit Elektro Plaickner und Tip Top Fenster. Die Aushub- und Bodenräumungsarbeiten übernahm die Firma Goller Bögel.
Das Bauprojekt wurde nach dem DNSH-Kriterium (Do No Significant Harm) umgesetzt, das sicherstellt, dass die Maßnahmen keine wesentlichen Umweltschäden verursachen. Neben dem Klimahaus-Standard wurden zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die Umweltauswirkungen zu mindern, darunter die Wiederverwendung von Regenwasser für die Bewässerung und die Verwendung von zertifizierten Materialien.
Die Baukosten für die Anlage mit einer Gesamtkubatur von 4839 Metern belaufen sich auf knapp 5,9 Millionen Euro, wovon 4,1 Millionen Euro aus den Geldern des Wiederaufbaufonds- stammen.
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