Von: bba
Bozen – Eltern stellen zunehmend Forderungen an die Schule und die Lehrpersonen. Dies zeigt das letzte Treffen zwischen dem neuen Vorstand des Landesbeirates der Eltern und LR Achammer.
Eltern wollen in der Schule mehr ‘mitreden’, die Mehrsprachigkeit und eine ‘Entschleunigung im Schulalltag’ sollen angestrebt werden. Diese Anliegen deponierte der neue Vorstand des Landesbeirates der Eltern bei LR Achammer.
“Schülereltern wollen ‘das Beste’ für ihre Kinder und daher in der Schule ‘mitreden’ und ‘mitgestalten'”: Dies äußerte vorgestern die neu gewählte Vorsitzende des Landesbeirates der Eltern (LBE) Heidrun Goller bei einem Treffen mit Landesrat Philipp Achammer.
Mit vier weiteren Mitgliedern des 14-köpfigen Vorstandes hatte sie dem Landesrat und Inspektor Christian Walcher von der Deutschen Bildungsdirektion einen Antrittsbesuch abgestattet.
Achammer hob die Bedeutung einer gut funktionierenden Bildungspartnerschaft für die Schule hervor: “Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung im Lernen zu unterstützen und zwar ausgehend von ihren unterschiedlichen Voraussetzungen, das ist aktuell die zentrale Herausforderung der Schule.” Ein guter Austausch zwischen Schülereltern, den Elternvertreterinnen und -vertretern sowie der Schule sei daher wichtig, so Achammer.
Dem Vorstand des Landesbeirates der Eltern zufolge, möchten sich die Schülereltern zum ‘Wohl ihrer Kinder’ einbringen. Dies sei auch das Fazit einer jüngsten Bezirksversammlung des Landesbeirats gewesen. Goller erläuterte: “Zuvor gilt es aber, bei allen Beteiligten das Bewusstsein für einen solchen Austausch zu schaffen. Und wir möchten den gewählten Elternvertreterinnen und -vertretern ihren ‘Handlungsradius’ erklären.” Hierfür möchte der Landesbeirat der Eltern einen übersichtlichen und klaren Leitfaden ausarbeiten, aber auch themenspezifische Fortbildungen anbieten.
Mehrsprachigkeit Aufgabe in und außerhalb der Schule
Nach wie vor ein großes Anliegen der Schülereltern ist laut Goller die Umsetzung der “Mehrsprachigkeit” an Südtirols Kindergärten und Schulen. Mit diesem Thema will man sich im Frühjahr bei einer weiteren Bezirksversammlung vertiefend auseinandersetzen und die verschiedenen Interessen möglichst “auf einen Nenner” bringen.
Landesrat Achammer betonte, das Thema Mehrsprachigkeit sei vielschichtig: “Es ausschließlich auf eine mehrsprachige Schule zu reduzieren greife zu kurz. Wie die Bildung ist auch die Mehrsprachigkeit laut Achammer eine geteilte Verantwortung, bei der auch außerschulische Faktoren eine große Rolle spielen.”
Ohne den Einsatz der Eltern außerhalb der Schule funktioniert Mehrsprachigkeit nicht.
Schulalltag entschleunigen
Ein drittes Anliegen schließlich war allen Gesprächspartnern wichtig: der Beschleunigung von Schule ‘irgendwie’ entgegenzuwirken: Denn es solle Zeit dafür bleiben, die Kinder und Jugendlichen dort abzuholen, wo sie in ihrem Lernen stehen.