Von: mk
Bozen – Zur aktuellen Diskussion, ob Betreuungsangebote für Kinder ganzjährig angeboten werden sollen, stellt der SGBCISL Schulescuola, mitgliederstärkste Schulgewerkschaft auf Landesebene klar, dass Schulen keine Betreuungsstätten, sondern Bildungseinrichtungen seien. Lehrpersonen seien keine Babysitter und Unterricht sei kein Bespaßungsangebot.
„Zum wiederholten Male steht die Bildungseinrichtung Schule im Zentrum unterschiedlichster Interessen und wird wieder einmal zweckentfremdet. Für Betreuungs- und Freizeitangebote sind andere Träger zuständig, nicht die Schule“, so die Gewerkschaft.
Die Sozialpartner seien bis dato weder über konkrete Modelle informiert worden, noch sei über die mit einer eventuellen Umsetzung einhergehenden Schwierigkeiten diskutiert worden, obwohl eine Änderung der bestehenden Situation viele vertragliche Aspekte tangieren würde.
„Die Arbeitsbelastung für die Berufsgruppe ist bereits enorm und trotzdem wird mit einer nicht nachvollziehbaren Leichtigkeit darüber nachgedacht, dem Lehrpersonal zusätzliche Aufgabenbereiche zuzuweisen. Diese Leichtigkeit würden wir uns bei den Tarifverhandlungen wünschen, welche sich weiterhin schwierig und schleppend gestalten“, so die Gewerkschaft.
Es sei höchst an der Zeit, die immensen bürokratischen Verpflichtungen von geringem didaktischem und pädagogischem Wert abzustellen. Der SGBCISL Schulescuola wird diese Angelegenheit genau verfolgen und gegebenenfalls Maßnahmen ergreifen, die darauf abzielen, das Lehrpersonal zu schützen und der Bildungsinstitution Schule die gebührende Anerkennung zu verleihen.