Vorschlag der Grünen

Seniorenheime: Besser testen als isolieren?

Montag, 03. August 2020 | 11:42 Uhr

Bozen – Derzeit werden viele neue Seniorinnen und Senioren in die Seniorenwohnheime im Lande aufgenommen. Da Corona immer noch Thema- und bekanntlich gerade für ältere Menschen gefährlich ist, kommen die neuen Bewohnerinnen und Bewohner vielfach in 14-tägige Quarantäne. Darauf weisen die Grünen in einer Aussendung hin.

Dies sei aus Hygienegründen nachvollziehbar, für die Menschen selbst aber hochproblematisch. Die neue Wohnsituation und die Isolation zugleich meistern zu müssen, sei für viele Seniorinnen und Senioren sehr schlimm. Auch das Personal müsse die Belastung mittragen. Isolationsbestimmungen seien einzuhalten, Schutzanzüge zu tragen etc.

„Es ist wirklich keine gute Lösung, bei allem Verständnis für die Vorsichtsmaßnahmen!“, so die Grünen Landtagsabgeordneten Foppa, Staffler und Dello Sbarba. Testen könnte eine Alternative sein. „Warum werden bei den neuen BewohnerInnen keine Abstriche durchgeführt?“, fragen sich die Grünen Abgeordneten und reichen den Vorschlag an die Landesregierung und die Wohnheime weiter.

Gesundheitslandesrat Thomas Widmann habe mehrmals betont, dass derzeit ein hohes Testpotenzial besteht und folglich eine große Anzahl an Tests möglich sei. „Nutzen wir das aus, um den älteren Menschen einen möglichst angenehmen und positiven Übergang ins Seniorenwohnheim zu ermöglichen. Was im Tourismus möglich ist, sollte auch im Sozialen gelten“, fordern die Grünen.

Von: mk

Bezirk: Bozen