Von: bba
Brixen – „Villa Friedheim“ ist Geschichte – aber auch eine Mahnung für die Zukunft. Seit gestern ist die „Villa Friedheim“ in Kranebitt definitiv ausgelöscht. Der seit Monaten absehbare Abbruch ist erfolgt. Der kleine, aber landschaftsprägende Bau in schönster Lage am Osthang Brixens wurde an Allerseelen definitiv zu Grabe getragen. Trotz der rechtlich nicht anfechtbaren Tatsache des Abbruchs bedauert der Verein „heimat BBP“ das Verschwinden eines weiteren Mosaiksteins der Brixner Baukultur von guter Qualität. Die Bemühungen von Anrainern und Heimatpflegern konnten den Verlust nicht aufhalten, auch die schwache Interessenahme der Abteilung Denkmalpflege ist folgenlos geblieben. An die Stelle der seit geraumer Zeit leer stehenden Villa tritt nun auf dem ausgedehnten Grundstück ein Neubau.
“Er dient wohl kaum dem einheimischen Wohnbedarf, sondern ist für auswärtige Käufer bestimmt, die Lage und Bauausführung als sicheres Investment betrachten. In der neuen Amtsperiode der Gemeinde Brixen sollte stärker denn je darauf geachtet werden, den steten Druck auf Landschaft und Baukultur Brixens abzuschwächen. Statt anhaltenden Siedlungs- und Erschließungsdrucks sollte die Entwicklung in sanftere und schonende Bahnen gelenkt werden, die auch dem Geist des neuen Landesgesetzes ‘Raum und Landschaft’ entspricht. Wir erwarten von den Gemeindevertretern verstärktes Augenmerk auf diesen Aspekt, um die Rolle Brixens als Kultur-, Gartenstadt und Lebensraum zu berücksichtigen”, erläutert der Verein “heimat BBP”.