Bozen – Am 19. Juni wartete das Friedenszentrum, Donne Nissà und die OEW-Organisation für Eine solidarische Welt mit einem Begegnungsmoment der besonderen Art auf: Von 17.00 bis 21.00 Uhr konnten die Besucher*innen im Bozner Semirurali-Park frei nach ihrem Interesse verschiedene kreative Tätigkeiten ausprobieren und mit den Künstler*innen in Austausch treten.
Einer der Künstler*innen war Moustapha Dieng. Der Südtiroler studierte an der Kunstakademie in Dakar, der Hauptstadt seines Heimatlands Senegal. Er ist begnadeter Comic-Zeichner und bietet vor allem Malworkshops an Südtiroler Schulen an.
Eliana Muraro ist hingegen in Brasilien geboren und seit Jahrzenten in Bozen zuhause. Als geübte Puppennäherin unterstützt sie seit einiger Zeit das “Projeto Bunekas“. Das Projekt führt Freiwillige in ganz Brasilien zusammen, die Schwarze Puppen nähen und sie meist Kindern in afrikanischen Ländern schenken.
Ihnen und noch weiteren Künstler*innen konnten die Teilnehmer*innen nicht nur in Sachen Fingerfertigkeit etwas abschauen, sie konnten auch mit ihnen ins Gespräch kommen: Woher stammt das jeweilige Kunsthandwerk? Wo haben die Künstler*innen es erlernt? Und was wollen sie hiermit zum Ausdruck bringen?
Die Organisator*innen der Veranstaltung zeigten sich zufrieden. „Wir bieten seit Jahren interkulturelle Begegnungsformate an“, so Adrian Luncke, OEW-Mitarbeiter im Bereich „Vielfalt und Miteinander“, „Die Idee, das gemeinsame Tun und die Freude am künstlerischen Schaffen als Ausgangspunkt für Gespräche zu nehmen, war für uns ein vielversprechender, neuer Ansatz.“
Die Lebendige Werkstatt „Saper fare. Racconti animati“ endete Mittwochabend mit einem geselligen Beisammensein, bei dem Jung und Alt im Park zusammensaßen. „Die Gespräche konnten so in lockerer, sommerlicher Atmosphäre weitergeführt werden. Und auch die interkulturellen Kontakte wurden vertieft“, zeigte sich Nicole Pozzi vom Friedenszentrum überzeugt.
Von: bba
