Von: mk
Bozen – Extrembergsteiger Reinhold Messner lässt seine Fans mit einem nachdenklichen Beitrag auf Instagram zittern. Der König der Achttausender hat ein Bild von sich veröffentlicht, wie er in einem Boot auf einem See das Panorama um sich herum genießt. Die Zeilen daneben, die er auf Englisch verfasst hat, weckten bei manchen Sorgen um Messners Gesundheitszustand.
„Ich komme ans Ende, das ist die Realität! Aber ich gehe mit einem guten Gewissen, weil ich weiß, dass ich ein guter Mensch war, mein Bestes gegeben habe, ein liebevoller Vater, ein guter Freund und ein guter Bruder war. Jetzt ist es an der Zeit, meine letzten Träume zu leben und die Menschen zu lieben, die mir viel bedeuten, aber das Wichtigste ist Dankbarkeit“, schrieb Messner.
Der Beitrag hat eine große Anzahl von Reaktionen hervorgerufen. „Legenden gehen nicht, sie bleiben für immer“, kommentierte etwa ein User. Redakteure der Online-Ausgabe vom Corriere wollten es genauer wissen und hakten nach.
Als sie den Bergsteiger am Telefon nach seinem Befinden befragten, hat dieser nur gelacht. Er sei wohlauf und mache sich gerade auf dem Weg nach Indien, wo er bis Neujahr bleiben werde, hieß es.
Auf die Frage, was er mit seinen Worten auf Instagram gemeint habe, erklärte Messer: „Ich gelange ans Ende meines Lebens und ich akzeptiere diese Tatsache. Ich verschließe die Augen nicht vor der Realität.“ Doch das bedeute nicht, dass er keine Ideen und Projekte mehr verfolge, wie etwa seine Reise nach Indien zeigt. Grund ist ein Studienprojekt, das sich – wie nicht anders zu erwarten war – um die Berge dreht.
Der 79-Jähriger hat demnach auf Instagram lediglich über die Vergänglichkeit des Daseins sinniert. Das weckt bei manchen vielleicht nostalgische Gefühle, doch Anlass zur Sorge besteht offensichtlich keiner.