Diese Tipps helfen gegen den Durst

Diese Durstlöscher sind bei Hitze noch besser als Wasser

Mittwoch, 02. Juli 2025 | 17:01 Uhr

Von: idr

Bozen – An heißen Sommertagen greifen wir instinktiv zum Glas Wasser. Klar, der Körper braucht Flüssigkeit, besonders wenn wir schwitzen und schließlich weiß man seit Kindheitstagen, dass Wasser bei Hitze das Beste ist. Doch auch wenn Wasser wichtig ist: Für die beste Hydrierung ist es laut einer Studie im American Journal of Clincal Nutrition nicht unbedingt die Nummer eins.

Die Studie der Universität St. Andrews in Schottland hat die Wirkung verschiedener Getränke auf die Flüssigkeitsversorgung verglichen. Dabei zeigte sich: Getränke mit etwas Zucker, Eiweiß oder Fett bleiben länger im Körper und versorgen ihn nachhaltiger mit Flüssigkeit als reines Wasser. Der Grund: Sie verweilen länger im Magen und werden langsamer aufgenommen, was die Wasserspeicherung im Körper verbessert.

Milch schlägt Wasser

Ein Beispiel aus der Studie ist Milch: Milch schneidet laut den Forschern besser ab als Wasser. Sie enthält neben Flüssigkeit auch Laktose, Eiweiß, Fett und Elektrolyte wie Natrium – alles Substanzen, die die Wasseraufnahme begünstigen. Natrium hilft dabei, Wasser im Körper zu halten, anstatt es über den Urin auszuscheiden. Die Wirkung ähnelt jener von Rehydrierungslösungen, wie sie bei starkem Flüssigkeitsverlust – etwa bei Durchfallerkrankungen – eingesetzt werden.

Zucker ja, aber in Maßen

Getränke mit hohem Zuckergehalt wie Limonaden oder Fruchtsäfte schneiden schlechter ab. Ihr konzentrierter Zuckeranteil kann im Darm einen sogenannten osmotischen Effekt auslösen: Der Körper gibt Wasser ins Darminnere ab, um die Zuckerlast zu verdünnen, wobei der Körper eher noch Wasser verliert als aufnimmt. Auch koffeinhaltige Getränke wie Kaffee können leicht entwässernd wirken – allerdings erst bei mehreren Tassen in einem kurzen Zeitraum. Eine einzelne Tasse Kaffee ist aus Gründen der Hydration also vollkommen unproblematisch.

Und was ist mit Bier?

Alkohol wirkt grundsätzlich harntreibend. Doch je nach Alkoholgehalt fällt die Wirkung unterschiedlich aus. Bier beispielsweise enthält relativ viel Flüssigkeit bei geringem Alkoholgehalt – es entwässert daher weniger stark als etwa Schnaps. Trotzdem ersetzt es bei Hitze keine gezielte Flüssigkeitszufuhr. Allerdings ist Bier, wie jeder weiß, isotonisch – es hat also eine ähnliche Konzentration an gelösten Stoffen wie das menschliche Blut und kann daher schnell verlorene Flüssigkeits- und Mineralstoffreserven auffüllen.

Wer bei großer Hitze gut hydriert bleiben will, sollte also nicht nur auf reines Wasser setzen. Getränke wie fettarme Milch oder leichte isotonische Getränke können den Körper länger mit Flüssigkeit versorgen. Wichtig bleibt aber: Regelmäßig trinken – und zwar bevor der Durst kommt. Denn wer Durst hat, ist oft schon leicht dehydriert.

Dehydriert vs. Dehydratisiert

Übrigens: Das Verb „dehydriert“ wird häufig umgangssprachlich für den Entzug von Wasser verwendet. Wissenschaftlich bezieht sich das Wort aber auf den Entzug von Wasserstoff. Korrekt wäre aus wissenschaftlicher Sicht stattdessen das Wort „dehydratisiert“. Der Duden genehmigt für den Entzug von Wasser übrigens beides.

Bezirk: Bozen

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