Von: red
Warum Forscher jetzt auf Vitamin C setzen
Vitamin C kennt ihr wahrscheinlich vor allem als klassischen Immun-Booster – doch aktuelle Studien enthüllen: Das Vitamin kann noch viel mehr. Es schützt Nervenzellen, stärkt die Blutgefäße im Gehirn und spielt eine Schlüsselrolle bei der Produktion von Neurotransmittern, die wichtig für Gedächtnis, Konzentration und Stimmung sind.
Ein Schild gegen Radikale
Das Gehirn gehört zu den aktivsten Organen im Körper und ist dadurch besonders anfällig für oxidativen Stress. Freie Radikale, also aggressive Moleküle, können Nervenzellen schädigen und kognitive Einbußen begünstigen. Vitamin C wirkt hier als starkes Antioxidans und neutralisiert diese Radikale, bevor sie Schaden anrichten.
Eine Schweizer Studie, veröffentlicht im Journal of Alzheimer’s Disease, zeigt zum Beispiel, dass ältere Menschen mit niedrigen Vitamin-C-Spiegeln schneller geistig abbauen. Das deutet darauf hin, dass oxidativer Stress ein wesentlicher Faktor bei der Entwicklung von Demenz sein kann.
Starke Gefäße, klarer Kopf
Neben seiner antioxidativen Kraft stärkt das Vitamin auch die Wände unserer Blutgefäße. Mit zunehmendem Alter werden diese Gefäße oft brüchiger, enger oder entzünden sich leichter – das kann die Durchblutung im Gehirn gefährden. Vitamin C hält die Gefäße flexibel und reduziert Entzündungsprozesse, wodurch die Versorgung des Gehirns stabil bleibt.
Ein deutsches Forscherteam stellte fest, dass Alzheimer-Patienten signifikant weniger Vitamin C im Blut aufwiesen als gesunde Kontrollpersonen. Das spricht dafür, dass es auch die Sauerstoffversorgung und den Transport wichtiger Nährstoffe im Gehirn unterstützt.
Motor für die Botenstoffe
Auch die Herstellung wichtiger Neurotransmitter wie Dopamin, Noradrenalin und Serotonin profitiert von ausreichend Vitamin C. Diese Botenstoffe steuern nicht nur unsere Stimmung, sondern sind zentral für Gedächtnisleistung, Lernprozesse und Konzentration.
Eine große Übersichtsarbeit im Fachmagazin Nutrients wertete 50 Studien aus und kam zu dem Schluss, dass genügend Antioxidantien – vor allem Vitamin C – mit einem geringeren Demenzrisiko verbunden sind.
Wie viel ist genug?
Laut offiziellen Empfehlungen sollten Erwachsene etwa 75 mg (Frauen) bis 90 mg (Männer) Vitamin C pro Tag aufnehmen. Einige Forschende raten im höheren Alter aber sogar zu 200 bis 500 mg täglich, um das Gehirn langfristig zu schützen.
Diese Lebensmittel helfen euch
Vitamin C steckt besonders in Zitrusfrüchten, Kiwis, Erdbeeren, Brokkoli, Petersilie, Tomaten und Paprika – letztere sind wahre Vitamin-C-Bomben. Achtet darauf, das Gemüse möglichst roh oder nur leicht gegart zu essen, da das Vitamin sehr hitzeempfindlich ist.
So bleibt es erhalten
Durch langes Kochen, Backen oder starkes Erhitzen verliert sich ein Großteil des Vitamins. Auch Zerkleinern oder Auspressen beschleunigt den Abbau, weil mehr Sauerstoff an die empfindlichen Moleküle gelangt. Deshalb gilt: frisch schneiden, frisch essen – so schützt ihr euer Gehirn am besten.
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