Von: luk
Bozen – Im Vorfeld des Gedenktags an den Einsturz der Textilfabrik Rana Plaza vor zwölf Jahren fand in Bozen vom 11. bis 16. April das Festival „Fashion For Future“ statt. Organisiert von der Fakultät für Design und Künste der unibz, der OEW–Organisation für Eine solidarische Welt, dem Netzwerk der Südtiroler Weltläden und der Slow-Fashion-Bloggerin Susanne Barta, stand das Festival ganz im Zeichen fairer Mode, bewussten Konsums und sozialer Verantwortung in der Textilindustrie.
Das Programm bot Workshops, Ausstellungen, Diskussionen und Performances. Die Ausstellung „HANDMADE“ im Foyer der Universitätsbibliothek ist noch bis 24. April zu sehen und zeigt junge Kleidungsproduzenten aus Südostasien sowie alternative Arbeitsrealitäten jenseits der Fast-Fashion-Industrie.
Internationale Gäste wie Godfrey Katende von Fashion Revolution Uganda und lokale Initiativen präsentierten Ansätze für nachhaltige und sozial gerechte Modeproduktion. Besonders gefragt waren praktische Formate wie Kleidertauschbörsen, Upcycling-Workshops und sogenannte „Textile Tours“, bei denen Alternativen zu Fast Fashion thematisiert wurden.
Die Veranstalter ziehen ein positives Fazit. „Wir konnten Netzwerke stärken und neue Perspektiven aufzeigen“, sagte Verena Dariz von der OEW. Auch die Beteiligung von Partnern aus Wirtschaft, Bildung und Zivilgesellschaft – darunter lokale Unternehmen und Institutionen wie das BITZ fablab der unibz oder das Waaghaus – unterstreicht den breiten Rückhalt für das Thema in Südtirol.
Der zwölfte Jahrestag des Fabrikeinsturzes von Rana Plaza am 24. April bleibt Mahnung und Ansporn zugleich. Die Veranstalter wollen das Festival 2026 fortsetzen und noch mehr Sichtbarkeit für faire Mode schaffen.
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