Von: luk
Bozen – Ein Doktoratsstudium ist auch in Krisenzeiten eine gute Investition für eine interessante und sichere berufliche Zukunft: Das lässt sich aus dem VI. Report des Konsortiums AlmaLaurea über das Profil und die Beschäftigungschancen von PhD-Absolvent*innen herauslesen.
Die Zahl der Doktoratsprogramme und PhD-Absolvent*innen ist auch an der jungen Freien Universität Bozen in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Mit dem Studienjahr 2021/22 startet der mittlerweile siebte PhD der unibz – ein vierjähriger Studiengang in Economics and Finance. Eine qualitative Bewertung der höchsten akademischen Ausbildungsstufe lieferte am heutigen Freitag der Report des Konsortiums AlmaLaurea, der auch die Ergebnisse der Befragung von 32 PhD-Absolvent*innen der unibz beinhaltet, die ihr Studium im Jahr 2020 beendet haben.
Wie bereits die im Juni veröffentlichte AlmaLaura-Befragung von Absolventen der Bachelor- und Masterstudiengängen zeigte, wird der Praxisbezug während des Doktoratstudiums an der unibz groß geschrieben: 12,9 Prozent der Absolventen arbeiteten direkt mit Unternehmen zusammen; auf nationaler Ebene waren es nur 5,4 Prozent. Eindeutig über dem nationalen Durchschnitt liegt auch der Anteil der PhD-Absolventen, die einen Teil ihres Studiums im Ausland verbrachte: 90,3 Prozent sind es an der unibz, 55,4 Prozent im nationalen Durchschnitt.
Mehr als ein Drittel der PhD-Absolventen erklärte, der Forschung mehr als 40 Stunden pro Woche gewidmet zu haben; knapp 84 Prozent waren dabei auch in Forschungsgruppen aktiv. Mehr als 90 Prozent der Absolvent*innen konnte während des PhD zumindest auf eine Veröffentlichung zurückblicken (nationaler Durchschnitt: 83,6 Prozent), und zwar ausschließlich in englischer Sprache.
Rund ein Fünftel der Doktoranden haben auch ihr bisheriges Studium an der unibz absolviert. Ein weiteres Fünftel kommt von ausländischen und rund 60 Prozent von italienischen Universitäten. Fast ein Drittel der PhD-Absolventen (31,3 Prozent) der unibz hat einen ausländischen Pass. Das Durchschnittsalter beim Abschluss liegt bei 35,1 Jahren; immerhin 40,6 Prozent schließen ihr Studium aber vor ihrem 30. Lebensjahr ab.
Interessante Karrierechancen
Wer einen PhD-Abschluss der unibz in der Tasche hat, muss sich noch weniger Sorgen um Karrieremöglichkeiten machen als Bachelor- und Masterabsolventen . Das beweist die Befragung von 23 Doktoranden des Jahres 2019. Aktiv auf Arbeitssuche war ein Jahr nach Abschluss niemand von ihnen, die Arbeitslosenquote liegt somit bei null Prozent. Die Beschäftigungsquote übertrifft mit 91,7 Prozent auch hier den nationalen Durchschnitt von 88,1 Prozent.
36,4 Prozent der Befragten hatten einen unbefristeten Arbeitsvertrag. 36,4 Prozent bezogen ein Forschungsstipendium, die restlichen Absolventen hatten großteils befristete Verträge. Der durchschnittliche Netto-Verdienst von PhD-Absolventen der unibz liegt bei 2038 Euro, der nationale Durchschnitt dagegen bei 1728 Euro.
Mehr als 90 Prozent der Befragten üben eine intellektuelle, wissenschaftliche und hochspezialisierte Tätigkeit aus, die Mehrzahl davon an einer Universität. 77,8 Prozent erklären, dass ihnen ihr Abschluss sehr nützlich bei ihrer beruflichen Tätigkeit ist. Niemand der Befragten hielt es für wenig oder nicht nützlich.
Und wo arbeiten die PhD-Absolventen der unibz? 63,3 Prozent sind im öffentlichen Bereich beschäftigt, 27,3 Prozent im Privatsektor und 9,1 Prozent arbeiten im Non-Profit-Bereich. Innerhalb von Italien sind die befragten PhD-Absolvent*innen ausschließlich in Norditalien (72,7 Prozent) zu finden; der Rest arbeitet im Ausland.