Diskussionsrunde

Handelskammer Bozen: Die Zukunftsmodelle und Trends in der Energiewirtschaft im Fokus

Mittwoch, 23. November 2022 | 11:33 Uhr

Bozen – Heute fand in der Handelskammer Bozen eine Veranstaltung zum Thema „Zukunft der Energie“ statt. Dabei präsentierten Experten Modelle und Trends, mit denen in Zukunft Energie effizienter genutzt bzw. eingespart werden kann.

„Energie ist der Motor, der die Wirtschaft antreibt. Die Diskussion zur Energiegewinnung und -nutzung ist aktueller als je zuvor und betrifft alle Unternehmensbranchen. Die Handelskammer Bozen greift mit dieser Veranstaltung technische Aspekte zum Thema auf und vertieft diese“, so Michl Ebner, Präsident der Handelskammer Bozen bei seiner Eröffnungsrede.

Giuliano Vettorato, Landesrat für Umwelt und Energie betonte: „Die vergangenen Monate haben gezeigt, wie stark Europa von den fossilen Brennstoffen von Drittstaaten abhängt. Um dem entgegenzuwirken, muss in Europa vermehrt Energie erzeugt werden, am besten aus erneuerbaren umweltschonenden Energiequellen.“

Diana Moneta von der RSE (Ricerca sul Sistema Energetico) AG aus Mailand hielt ihren Vortrag über das Thema „Szenarien für die Dekarbonisierung und Entwicklung der Infrastruktur: Fit for 55 und Verteilernetze“. Bei Fit for 55 handelt es sich um das von der Europäischen Union vorgegebene Klimaziel, gemäß welchem die Emissionen in der EU bis 2030 um mindestens 55 Prozent gesenkt werden müssen. In ihrem Vortrag zeigte Diana Moneta auf, wie dieses Ziel unter anderem durch die Dekarbonisierung des Energiesystems, also der vermehrten Nutzung erneuerbarer Energiequellen, erreicht werden kann.

Darauf folgte die Präsentation von Prof. Markus Aufleger vom Arbeitsbereich Wasserbau der Universität Innsbruck. Dieser ging in seiner Rede auf die „Green green Hydropower: gewässerökologisch nachhaltige Wasserkraft“ ein. Er erklärte, dass die Wasserkraft die wichtigste erneuerbare Energiequelle zur Stromproduktion im Alpenraum sei. Kernbotschaft seines Vortrags war, dass Wasserkraft heutzutage gewässerökologisch rücksichtsvoll und als erneuerbare Energiequelle genutzt werden kann. Einen besonderen Fokus legte Markus Aufleger auf innovative Verfahren beim Bau und der Führung von Wasserkraftanlagen.

Ivan Passler, Geschäftsführer von Leitner Energy sprach in seiner Präsentation über Photovoltaik als Schlüsseltechnologie der Energiewende. In Südtirol werden derzeit 88 Prozent der insgesamt 6,8 TWh an Energieproduktion durch Wasserkraft gedeckt, der Anteil der Solarenergie beträgt lediglich knapp vier Prozent. In Zukunft müsse auch in Südtirol vermehrt auf Solarenergie gesetzt werden.

Anschließend gingen die Experten in einer Diskussionsrunde auf die Fragen der Teilnehmer ein.

hk

Von: luk

Bezirk: Bozen