Von: luk
Bozen – Die Zahl der abhängig Beschäftigten im öffentlichen Dienst ist in Südtirol im Jahr 2023 weiter gestiegen. Laut den aktuellen Daten des Landesinstituts für Statistik (Astat) waren 56.135 Personen im öffentlichen Sektor tätig – das sind 939 mehr als im Jahr 2018 (+1,7 Prozent). Der Anteil der Frauen bleibt mit 68,1 Prozent hoch, rund 37 Prozent aller Beschäftigten arbeiten in Teilzeit.
Den größten Zuwachs verzeichneten die Bereiche Gesundheitsdienst, Lokalverwaltung und Schule. Gleichzeitig zeigt sich eine deutliche Alterung der Belegschaft: Während die Zahl der unter 30-Jährigen nur leicht zunahm, stieg jene der über 55-Jährigen um mehr als 3.200 Personen.
Die mittlere Bruttojahresentlohnung lag 2023 bei 37.824 Euro, die durchschnittliche bei 41.613 Euro. Im Vergleich zu 2018 ergibt sich inflationsbereinigt ein Reallohnrückgang von 4,5 Prozent. Besonders betroffen sind laut Astat die Vertragsgruppen Militär, Polizei und Feuerwehr (-9,4 Prozent) sowie die Schulen (-6,2 Prozent).
Fast ein Drittel der öffentlich Bediensteten verdient weniger als 30.000 Euro brutto pro Jahr, während nur 6,4 Prozent in der höchsten Einkommensklasse (ab 70.000 Euro) liegen. Die obersten zehn Prozent der Bediensteten verdienen im Schnitt 5,1-mal mehr als die untersten zehn Prozent.
Nach wie vor bestehen geschlechtsspezifische Unterschiede: Männer in Vollzeit verdienen im Median 45.125 Euro, Frauen 41.493 Euro. Auch die Lokalverwaltungen und Schulen zählen zu den Bereichen mit den niedrigsten Entlohnungen.
Astat führt den realen Rückgang der Löhne vor allem auf ausbleibende Vertragsverlängerungen und damit verbundene Verluste an Kaufkraft zurück.




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