Von: mk
Moos – Grenzübergreifende Maßnahmen zur Stärkung des Tourismus lancieren die Gemeinde Moos in Passeier und Ötztal mit dem Interreg-Projekt Timmel Transit 2018.
Der österreichisch-italienische Grenzraum rund um das Timmelsjoch ist im Süden geprägt durch das strukturschwache, abwanderungsgefährdete Gebiet der Südtiroler Gemeinde Moos in Passeier und im Norden durch rückläufige Sommersaisons- Nächtigungszahlen im hinteren Ötztal. Immer mehr touristische Beherbergungsbetriebe in Obergurgl sind im Sommer geschlossen. Vor allem die fehlende grenzüberschreitende Vernetzung der infrastrukturellen Angebote im Grenzraum in den beiden Naturparks Ötztal (A) und Texelgruppe (I) stellt ein Problem für das nachhaltige Wachstum des Tourismus dar.
Deshalb haben sich die Akteure zusammengeschlossen und gemeinsam ein Interreg-Italien-Österreich- Projekt zur Aufwertung der sanften Tourismusangebote entwickelt. Das Projekt wird gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
„Die Optimierung und bessere Vermarktung der grenzüberschreitenden Verbindungen zu Fuß und mit dem Rad sind die Hauptaktivitäten des kürzlich genehmigten Projektes. Landschaftlich eine der schönsten Routen über die Alpen soll aufgewertet werden“, sagt Oliver Schwarz, Geschäftsführer von Ötztal Tourismus.
Die Gemeinde Moos in Passeier realisiert im Rahmen des Projektes unter anderem eine museale Einrichtung am Joch, welche die bewegte Baugeschichte der Timmelsjochstraße vorwiegend auf Südtiroler Seite veranschaulicht und eine wichtige Ergänzung zum bereits bestehenden Passmuseum auf österreichischer Seite sein soll. „Durch die Schaffung einer weiteren kleinen Struktur auf Südtiroler Seite, ergibt das Museumskonzept am Grenzübergang ein Ganzes. Beide Strukturen sollen mittels eines grenzüberschreitenden Rundweges verbunden werden“, informiert der Bürgermeister der Gemeinde Moos in Passeier Gothard Gufler.
Ansatzpunkt für die Entwicklung und Vermarktung der touristischen Angebote sollen weiters die verschiedenen Jubiläen im Jahr 2018 sein: 100 Jahre Ende des ersten Weltkrieges, 50 Jahre Eröffnung der Timmelsjochstraße und über 20 Jahre Schengen. Aktueller denn je ist die regionale Identitätsstiftung und grenzüberschreitende Vernetzung dieses Kulturerbes.
Die Produkt- und Angebotsentwicklung soll speziell die Sommersaisonen beleben, neue Impulse für das abgelegene Grenzgebiet setzen und innovative Ansätze für einen naturnahen, ressourcenschonenden Tourismus vorantreiben.