Von: luk
Bozen – Der Unternehmerverband Südtirol beteiligt sich aktiv an der vom Land Südtirol gestarteten Initiative „Gemeinsam vereinfachen“ und hat auf der digitalen Plattform 16 konkrete Vorschläge zur Verwaltungsvereinfachung eingebracht. Ziel ist es, bürokratische Hürden abzubauen und Verfahren effizienter zu gestalten – für Bürger und Bürgerinnen wie für Unternehmen.
Auch auf nationaler Ebene setzt sich der italienische Dachverband der Industrie Confindustria für Reformen ein: 80 Vorschläge zur Verwaltungsvereinfachung wurden an die politische Ebene übermittelt.
„Der hohe Aufwand bei Verwaltungsanforderungen sowie die Komplexität vieler Prozesse bremsen unsere Unternehmen zusehends und gefährden die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes“, erklärt der Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol Alexander Rieper. Vereinfachung sei keine Option mehr, sondern eine dringende Notwendigkeit. Auf lokaler, nationaler und auch auf europäischer Ebene müsse Deregulierung – und nicht Regulierung – ein primäres Ziel sein, so Rieper.
Eine aktuelle Studie von Confindustria zeigt auf, dass Europa mit einem effizienteren Bürokratiesystem – vergleichbar mit jenem der USA – seine Industrieproduktion um 6,7 Prozent steigern könnte. Das entspricht einem zusätzlichen Mehrwert von rund 1.000 Milliarden Euro.
Auch auf Landesebene wurde im Zuge der Haushaltsüberprüfung deutlich: Im Bereich Digitalisierung besteht noch erhebliches Potenzial zur Effizienzsteigerung.
„Um die großen gesellschaftlichen, technologischen und ökologischen Herausforderungen zu meistern, braucht es einen Bewusstseinswandel“, ist Präsident Alexander Rieper überzeugt. Es gelte auf allen Ebenen zu prüfen, wo Normen weggelassen, Verwaltungsstrukturen verschlankt und die Digitalisierung vorangetrieben werden kann.
Der Unternehmerverband Südtirol bekräftigt seine Bereitschaft zur aktiven Mitgestaltung und betont: Vereinfachung ist die Maßnahme mit der größten Hebelwirkung – bei geringem Kostenaufwand. Schließlich gehe es um ein gemeinsames Ziel: eine spürbare Entlastung für Bürger und Unternehmen – und um die nachhaltige Zukunftssicherung des Landes.
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