Von: mk
Bozen – Der Verwaltungsrat der Volksbank hat heute das Halbjahresergebnis 2025 genehmigt. Die solide Geschäfts- und Vermögensentwicklung schafft einen bedeutenden Mehrwert für alle Stakeholder. Damit konnte die Bank ihre Rolle als regionaler Wachstumsmotor im Nordosten Italiens weiter stärken.
Aufgrund der sehr erfreulichen Geschäftsentwicklung hat der Verwaltungsrat entschieden, den 1. Oktober 2025 als Stichtag für die Auszahlung der zweiten Tranche der Dividende festzulegen und damit den Beschluss der Hauptversammlung vom 17. April 2025 umzusetzen. Die zweite Tranche der Dividende beträgt 30 Eurocent pro Aktie und entspricht einer Ausschüttung von ca. 15 Millionen Euro. Weiters hat der Verwaltungsrat beschlossen, einer noch einzuberufenden Hauptversammlung im Herbst die Zuteilung einer Gratisaktie für je 100 Aktien innerhalb Dezember 2025 vorzuschlagen.
Präsident Lukas Ladurner: „Die Volksbank hat in den ersten sechs Monaten 2025 erneut starke Ergebnisse erzielt. Die Erträge aus dem Kerngeschäft sind weiter gewachsen und die Kosten als auch die Risiken sind unter Kontrolle. Die erfreuliche Entwicklung der Bank spiegelt sich seit mehr als einem Jahr auch positiv in der Kursentwicklung der Aktie wider. Im ersten Halbjahr war diese die meistgehandelte Aktie auf der Handelsplattform Vorvel, was auf ein großes Interesse der Investoren zurückzuführen ist. Davon profitierte auch der Preis, der im Juli 2025 einen Durchschnittwert von über 14 Euro erreicht hat. Wir haben die Zahlung der zweiten Dividendentranche für Anfang Oktober festgelegt und werden einer noch einzuberufenden Hauptversammlung im Herbst die Ausschüttung einer Gratisaktie für je 100 gehaltene Aktien vorschlagen. Im Namen des Verwaltungsrates möchte ich mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedanken, die gemeinsam zu diesen Ergebnissen beigetragen haben.“
Generaldirektor Alberto Naef fügt hinzu: „Die Volksbank schließt das erste Halbjahr 2025 mit hervorragenden Ergebnissen ab und beweist damit, dass ihr Geschäftsmodell auf positive Resonanz vom Markt stößt. Die Kundenanzahl ist netto deutlich gestiegen (1.700 Neukunden, davon über +1.350 Privatkunden und +350 Firmenkunden). Außerdem sind die verwalteten Kundenmittel um mehr als 700 Millionen Euro angestiegen: Wir konnten ein starkes Wachstum bei den direkten und indirekten Einlagen erreichen. Auch die Kredite sind trotz einer rückläufigen Marktentwicklung gestiegen. Besonders erfreulich sind die Ergebnisse der letzten Kundenumfrage, die einen deutlichen Anstieg bei der Kundenzufriedenheit feststellt: Die Kunden schätzen die verbesserte Beratungsfrequenz und -qualität, den Ausbau des Angebots an Investitions- und Versicherungs-Produkten sowie die Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen (fast 900 Millionen neue Kreditgewährungen im ersten Halbjahr). Auch für den Rest des Jahres erwarten wir dank des konsolidierten Volumenwachstums, der guten Entwicklung der Margen und der Maßnahmen zur Kostenkontrolle und des umsichtigen Risikomanagements eine positive Dynamik.“
Stellvertretender Generaldirektor und CFO Georg Mair am Tinkhof schließt ab: „Die Halbjahresbilanz bestätigt eine weitere Stärkung der wichtigsten Kapitalkennzahlen, die auch von der Einführung von Basel 3+ profitieren, das diversifizierte und fragmentierte Geschäftsmodelle mit einer engen Verbindung mit der Realwirtschaft, wie jenes der Volksbank, belohnt. Im Mai hat die Ratingagentur FitchRatings das Rating der Bank bestätigt und den Ausblick von stabil auf positiv angehoben – ein klares Zeichen für die kontinuierliche Verbesserung der Rentabilität und der Solidität der Bank in den letzten fünf Jahren. Mit diesem Ergebnis erzielt die Volksbank eine zweistellige Eigenkapitalrendite (RoTE) mit einem vergleichsweise niedrigen Risikoprofil. Wir investieren weiterhin in Wachstum: Neben den Investitionen in digitale Lösungen, erweitern wir auch unser Filialnetz. Kürzlich wurde die erste Filiale in der Provinz Verona, in San Bonifacio, eröffnet.“
Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:
· Wachstum der Volumina und der Kundenzahl. Die Bank konnte ihre Marktanteile weiter ausbauen und die Kundenanzahl netto deutlich steigern, da die Kundenvolumina weiterhin über dem Marktdurchschnitt wachsen. Die verwalteten Kundenmittel erreichten 22,6 Milliarden Euro (+3,2 Prozent gegenüber den 21,9 Milliarden Euro im Vorjahr). Insbesondere ist die Liquidität (Kundeneinlagen) der privaten Haushalte und Unternehmen um rund 300 Millionen Euro, die indirekten Einlagen (Investmentfonds, Anleihen, Aktien, Lebensversicherungen usw.) um über 380 Millionen Euro und die Kundenkredite um rund 25 Millionen Euro gestiegen.
· Steigerung der Erträge im Kerngeschäft. Diese Erträge sind um 0,4 Prozent gestiegen, vor allem aufgrund des Anstiegs der Netto-Provisionen um 5,6 Prozent gegenüber 2024. Die Zinsmarge ging leicht zurück, entwickelte sich jedoch im Vergleich zum Markt positiv. Trotz einer Senkung der Leitzinssätze durch die EZB um insgesamt 200 Basispunkte seit dem ersten Halbjahr 2024 verringerte sich die Zinsmarge lediglich um 1,7 Prozent was auf die sehr gute Volumensentwicklung zurückzuführen ist.
· Niedriges Risikoniveau. Die Kreditrisikokosten bleiben stabil niedrig, de facto neutral im ersten Halbjahr und sind damit Ausdruck der sehr guten Qualität der Kreditportfolios. Dieses Ergebnis wurde aufgrund positiver Rückflüsse durch die proaktive Bearbeitung von bereits klassifizierten Positionen ermöglicht, welche die neuen Rückstellungen de facto kompensiert haben. Der Nettoanteil der notleidenden Kredite am Gesamtportfolio (Netto-NPL-Quote) ist auf 1,6 Prozent gesunken (1,7 Prozent im Jahr 2024). Der Deckungsgrad der Problemkredite (gebildete Rückstellungen) blieb mit 58 Prozent stabil und liegt damit deutlich über dem Durchschnitt des italienischen Bankensystems.
· Gute Kostenkontrolle. Die Kosten, insbesondere die Verwaltungskosten, blieben trotz Inflation und der Auswirkungen des neuen nationalen Kollektivvertrags stabil. Das Kosten-Ertragsverhältnis (Cost Income Ratio) verbesserte sich weiter von 53Prozent im Jahr 2024 auf 50,4 Prozent, was im Vergleich zu italienischen und europäischen Geschäftsbanken als sehr effizient gilt.
· Gute Rentabilität. Die Bank steigerte ihren Gewinn im Vergleich zum bereits sehr positiven Jahr 2024 um zehn Prozent und erzielte eine hervorragende Eigenkapitalrendite (RoTE) von 12,7 Prozent, die über den Markterwartungen der europäischen Aktionäre liegt. Der Nettogewinn von 63,7 Millionen Euro berücksichtigt bereits 31,9 Millionen Euro an Steuern, was einer Steuerquote von etwas mehr als 33 Prozent entspricht.
· Gestiegene Solidität. Das materielle Nettovermögen der Volksbank ist weiter auf 1.018 Millionen Euro gewachsen, was einem Buchwert pro Aktie von 20,40 Euro entspricht. Durch die erstmalige Anwendung von Basel 3+, das Geschäftsmodelle mit starkem Fokus auf das Retailgeschäft (Privatkunden, Klein- und Mittelbetriebe) und werthaltige Garantien im Kreditportfolio belohnt, konnte die Bank ihre bereits soliden Kapitalkennzahlen nochmals deutlich verbessern. Die Gesamtkapitalquote (TCR – Total Capital Ratio phased in) ist von 17,6 Prozent Ende 2024 auf 19,1 Prozent und die harte Kernkapitalquote (Common Equity Tier 1 Ratio phased in) von 16,2 Prozent Ende 2024 auf 17,7 Prozent gestiegen. In diesen Werten sind die geplanten Dividendenzahlungen bereits abgezogen.
· Starkes Engagement für Umwelt und Soziales
o MSCI-Rating: Die Volksbank hat von der renommierten Ratingagentur MSCI das Nachhaltigkeitsrating ‚A’ erhalten, wobei insbesondere die Aspekte Governance und Entwicklung des Humankapitals positiv hervorgehoben wurden.
o Social Green Mobility: Die Bank hat unter anderem der Sozialgenossenschaft Società Nuova ein Elektroauto gespendet. Diese Organisation erbringt Dienstleistungen für Menschen mit psychiatrischen Erkrankungen oder Autismus, in der Kinderbetreuung sowie für die berufliche Eingliederung von Menschen in schwierigen Lebenslagen an. Das neue Fahrzeug wird für den inklusiven Transport von Menschen mit Behinderung genutzt.
o Unterstützung benachteiligter Personen: Die Volksbank unterstützt unter anderem Coldiretti Trento beim Projekt „Fuori era solo tempesta“. Ziel dieser Initiative ist es, drei Frauen, die physische, wirtschaftliche und psychische Gewalt erfahren haben, gezielt bei der sozialen und beruflichen Integration sowie durch pädagogische Maßnahmen zu unterstützen.
o Family & Childcare: Zu den wichtigsten neuen Initiativen zählt die Unterstützung der Sozialgenossenschaft „Die Kinderfreunde Südtirol“. Ab November wird die Initiative „Mit uns in den Nachmittag“ um eine Hausaufgabenhilfe erweitert. Das Projekt richtet sich an Grundschulkinder in neun Gemeinden Südtirols und wird von einer Gruppe qualifizierter Lehrpersonen betreut. Außerdem wird im August dieses Jahres in Zusammenarbeit mit fünf Südtiroler Jugendorganisationen (Weißes Kreuz Jugend, Alpenvereinsjugend Südtirol, Jugenddienst Bozen, SSV Bozen und Jugendfeuerwehr Steinegg) zum ersten Mal eine Sommerwoche mit aufregenden Aktivitäten für Kinder und Jugendliche organisiert.
o Photovoltaik: Im Rahmen des Strategieplans „I-mpact 2026“ hat die Volksbank Maßnahmen zur schrittweisen Energieautonomie beschlossen. Dazu zählt unter anderem der Bau eines Photovoltaikparks in unserem Einzugsgebiet. Ziel ist es, den Eigenstrombedarf zu decken und einen Beitrag zum nationalen sowie europäischen Ausbau der erneuerbaren Energiequellen zu leisten.
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