Er wurde sterbend in einem Park gefunden - VIDEO

Stefan Unterweger [34] in Berlin ermordet

Montag, 15. Mai 2017 | 08:17 Uhr
Update

Berlin/Bozen – In der Nacht vom Samstag auf Sonntag ist in Berlin ein Südtiroler ermordet worden.

Medienberichte zufolge wurde der 34-jährige Bozner Stefan Unterweger gegen 5.00 Uhr in der Früh sterbend im Park Friederichshain in Berlin aufgefunden.

Twitter/Friederichshain

Mehrere Passanten, die den offenbar schwer verletzten 34-Jährigen entdeckt hatten, schlugen sofort Alarm und verständigten die Rettungskräfte und die Polizei. Aber für den jungen Mann kam jede Hilfe zu spät. Obwohl ein zufällig anwesender Arzt versucht hatte, ihm zu helfen, erlag der 34-Jährige noch am Tatort seinen schweren Stichverletzungen, die ihm vermutlich in der Nacht – wahrscheinlich bei einem Raubüberfall – zugefügt worden waren.

Im Fall ermittelt die Mordkommission von Berlin. Der Fundort wurde weiträumig abgesperrt.

Unterweger lebte bereits seit mehreren Jahren in der deutschen Hauptstadt. Die Nachricht seines wurde am späten Vormittag seinen Angehörigen in Sigmundskron mitgeteilt. Laut deutschen Medienberichten ergab eine Obduktion am Montag, dass der Mann erstochen worden war. Unter anderem hat das Opfer auch Stiche in der Lunge davongetragen.

Der Tatzeitraum wurde inzwischen eingegrenzt: Laut einem Bericht des Tagesspiegels dürfte Stefan Unterweger zwischen 2.00 und 5.00 Uhr am späteren Fundort im Bereich des „kleinen Bunkerberges“, angegriffen und getötet worden sein. Die Polizei teilte in ihrer Meldung mit, dass der 34-Jährige homosexuell gewesen sei. Es werde auch ermittelt, ob dies für den Mordfall eine Bedeutung habe, hieß es. Gleichzeitig bat die Polizei um Hinweise aus der Bevölkerung.

Der Volkspark Friedrichsain hat zwei Gesichter: Einerseits ist er der älteste Park in der Stadt, der 1840 eingeweiht wurde, bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen sehr beliebt. Mit seinen 52 Hektar ist er der drittgrößte Park in Berlin und es gibt Brunnen, Teiche, Lauben, andere Bauten aus dem 19. Jahrhundert sowie Picknick- und Spielplätze.

Andererseits kam es in den letzten Monaten am Abend immer wieder zu blutigen Vorfällen. Am 2. April wurde bei einer Schlägerei zwischen zwei Jugendgruppen ein 16-Jähriger schwer verletzt. Auf den Jugendlichen war mit einem zerbrochenen Flaschenhals eingeprügelt worden. Der 18-jährige Angreifer wurde festgenommen.

Am 10. März wurde hingegen ein 15-Jähriger von einer Gruppe Jugendlicher ausgeraubt. Ihm wurde sein Handy entwendet, nachdem die Angreifer mit Fußtritten und mit der Faust auf ihn eingeschlagen hatten.

Von: ka

Bezirk: Bozen