Die Suche nach Vermissten läuft

38 Tote bei Kentern von Touristenschiff in Vietnam

Sonntag, 20. Juli 2025 | 06:48 Uhr

Von: APA/AFP

Beim Kentern eines Touristenschiffs in der berühmten Halong-Bucht in Vietnam sind am Samstag mindestens 38 Menschen ums Leben gekommen. An Bord des Bootes “Wonder Sea” hätten sich 53 Menschen befunden, meldete das Nachrichtenportal “VNExpress”. Die Einsatzkräfte hätten zunächst elf von ihnen retten können sowie 34 Leichen geborgen, am Sonntag wurden drei weitere Leichen gefunden. Laut Angaben des Außenministeriums in Wien dürften keine österreichischen Opfer zu beklagen sein.

Unter den bestätigten Todesopfern sind acht Kinder. Alle 48 Touristen an Bord seien Vietnamesen gewesen, hieß es von den Behörden weiter. Die zuletzt entdeckten drei Opfer waren Besatzungsmitglieder, die in der Kabine eingeschlossen waren, teilte das Verteidigungsministerium mit. Vier Menschen wurden am Sonntag noch vermisst.

30 Schiffe an Rettungsaktion beteiligt

Für die Rettungsarbeiten, die die ganze Nacht liefen, hatten die Behörden 323 Einsatzkräfte von Grenzschutz, Polizei, Marine und Hafenbehörden mobilisiert. 30 Schiffe waren an der Aktion beteiligt. Auch viele Fischerboote beteiligten sich Medienberichten zufolge an der Suchaktion. Der vietnamesische Premierminister Pham Minh Chinh hatte den Behörden die Anweisung erteilt, den Rettungsmaßnahmen Vorrang einzuräumen.

Das Boot mit 48 Passagieren und fünf Besatzungsmitgliedern sei wegen plötzlich eingesetzten heftigen Regens gekentert, berichtete das Portal “Dan Tri”. “VNExpress” zufolge handelte es sich bei den meisten Passagieren um Familien aus der Hauptstadt Hanoi, unter ihnen waren demnach mehr als 20 Kinder.

Die Halong-Bucht ist berühmt für ihre spektakuläre Szenerie aus Kalksteinfelsen und zählt zu den größten Sehenswürdigkeiten Vietnams und Südostasiens. Die Bucht gehört zum UNESCO-Welterbe und zieht jedes Jahr Millionen Besucher aus aller Welt an.

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