Festnahme in Brixen

59-Jährige schikaniert älteren Herrn und missachtet Annäherungsverbot

Dienstag, 11. November 2025 | 08:18 Uhr

Von: mk

Brixen – Die Carabinieri von Brixen haben eine 59-jährige Frau auf frischer Tat ertappt, die einen älteren Mann erneut belästigt und damit gegen ein per Gericht verhängtes Annäherungsverbot verstoßen hat. Die Frau, die bereits einschlägig vorbestraft ist, wurde festgenommen.

Der Einsatz der Carabinieri erfolgte in der Wohnung des 76-Jährigen. Die sofortige Festnahme der Frau war aufgrund ihrer extremen Gefährlichkeit und der Missachtung der richterlichen Anordnung zwingend erforderlich. Das Annäherungsverbot war am Bozner Landesgericht erlassen worden.

Die Frau, die aus dem Ausland stammt, war bereits am Tag zuvor – am 4. November – wegen eines ähnlichen Verhaltens festgenommen worden.

Nicht zuletzt der Sensibilisierungsarbeit der Ordnungshüter in der Öffentlichkeit und dem Vertrauensverhältnis, das die Carabinieri zum älteren Herrn aufgebaut hatten, ist es zu verdanken, dass der Verstoß gegen das Annäherungsverbot rechtzeitig gemeldet worden war und die Schikanen der Frau damit ein Ende fanden.

Die 59-Jährige wurde in das Frauengefängnis nach Trient überstellt.

Die Carabinieri von Brixen richten vor allem an Senioren einen dringenden Appell, um sich vor Betrügern und übergriffigen Personen zu schützen. „Öffnen Sie nicht für fremde Personen, die Sie nicht kennen oder mit denen Sie keinen Termin vereinbart haben, die Haustür – selbst wenn sie Uniformen tragen oder dringende Notfälle vortäuschen“, warnt der Brixner Carabinieri-Kommandant, Capitano Giuseppe Specchio.

Auch bei vermeintlich guten Gelegenheiten gelte es, misstrauisch zu sein: „Unterschreiben Sie keine Dokumente, wie etwa Vollmachten oder Testamente und übergeben Sie kein Geld an Personen, die sich als neue ‚Freunde‘ oder ‚Assistenten‘ ausgeben und im Austausch für Gefälligkeiten oder für die Übernahme von Geschäften Hilfe versprechen.“

Wichtig für ältere Menschen sei es auch, aus der Isolation auszubrechen. „Halten Sie Kontakt zu Verwandten, Freunden und Nachbarn. Isolation ist das erste Werkzeug, das Kriminelle nutzen, um ihre Opfer wehrlos zu machen“, warnt der Kommandant.

Im Ernstfall sollte man nicht zögern, die Carabinieri zu kontaktieren. Bei Personen, die aufdringlich sind oder die sich verdächtig verhalten, sollte man sofort die landesweit einheitliche Notrufnummer 112 wählen und die Ordnungshüter verständigen.

Bezirk: Eisacktal

Kommentare

Aktuell sind 4 Kommentare vorhanden

Kommentare anzeigen