Kommentar

Anruf bei den Ordnungshütern? Auf jeden Fall

Dienstag, 04. April 2017 | 10:06 Uhr

Bozen – Das Thema der öffentlichen Sicherheit kocht in Südtirol in letzter Zeit immer wieder hoch. Nicht zuletzt geht es allerdings auch um Zivilcourage.

Erst am Dienstag erklärten die Carabinieri, wie Betrüger und Diebe in die verschiedensten Rollen schlüpfen, um ihre Opfer zu erleichtern – vom Ordnungshüter über alte Bekannte und Vertreter von Institutionen oder Behörden bis hin zu vermeintlichen Hellsehern und Magiern.

Ausgestattet mit einer guten Menschenkenntnis, einem gepflegten Auftreten und oft auch mit einer Menge an „Berufserfahrung“, schaffen es die Täter immer wieder, Bürger um den Finger zu wickeln.

Doch auch Vorfälle von Gewalt und sexueller Belästigung schockieren die Bevölkerung. Viele beklagen sich darüber, dass die Gesetze zur Bestrafung der Täter zu lasch seien.

Allerdings kann man auch selbst aktiv werden. So sollte man keine Scheu haben, die Ordnungshüter verständigen, um ein Verbrechen zu melden. Im Gegenteil: Polizei und Carabinieri sind auf Hinweise angewiesen – egal, ob man Opfer oder Zeuge eines Vergehens wird.

Nur wenn bestimmte Vorfälle nicht unter den Tisch gekehrt werden, trägt man selbst zur Sicherheit der eigenen Umgebung bei.

Eine Anzeige wiegt bei Wiederholungstätern umso schwerer – und fällt eventuell auch bei einem Asylantrag ins Gewicht, falls die mutmaßlichen Täter einen solchen gestellt haben.

Von: mk

Bezirk: Bozen