Von: luk
Bozen – Durch die Unwetter Ende Oktober sind in Südtirol zahlreiche Wege unterbrochen bzw. ganze Wegabschnitte unpassierbar. Der Alpenverein Südtirol appelliert als Wegehalter von knapp 6.000 Kilometern Wanderwegen in Südtirol an die Wanderer, sich im Vorfeld einer Wanderung zu informieren und entsprechende Vorsicht walten zu lassen.
Die milden Temperaturen, die zeitweise durch die Wolken blitzenden Sonnenstrahlen und nicht zuletzt auch die Törggelezeit laden zu Wanderungen ein. Aber dabei gilt Vorsicht, so der AVS: “Durch die Unwetter Ende Oktober sind viele Wanderwege in Südtirol nur erschwert oder auch gar nicht passierbar. Derzeit fehlt noch eine Übersicht, aber es ist klar, dass mehrere Gebiete im ganzen Land betroffen sind. Zahlreiche Wegabschnitte sind durch Windwurf komplett verlegt und nicht begehbar. Dazu zählen unter anderem das Gebiet beim Karersee, die Sonnenseite bei St. Walburg in Ulten sowie Teile des Schnalstals genauso wie die Südhänge in der Gemeinde Mühlwald, um nur einige Wenige zu nennen. Zusätzlich gibt es auch kleinere Rutschungen und Murenabgänge, welche die Begehung eines Weges gefährlich, wenn nicht unmöglich machen und eine Sperrung des Weges zur Folge haben, wie z. B. der Weg von Niedervintl nach Sergs oder die Verbindung zwischen Grissian und Sirmian.”
Die Alpenvereine wie auch die anderen Wegehalter sind bemüht, die Schadstellen so gut es geht zu erfassen und entsprechend zu kennzeichnen. Natürlich sind die Wegehalter auch bestrebt, kleinere Schäden rasch zu beheben sowie einzelne über den Weg gefallene Bäume zu beseitigen oder zumindest die Äste zu entfernen, sodass ein Durchkommen möglich ist. Größere Arbeiten müssen aber von den Forststationen durchgeführt werden, die aktuell natürlich bereits mit prioritären Aufräumarbeiten beschäftigt sind. Es wird also nicht möglich sein, alle Gefahrenstellen in nächster Zeit zu beheben. Viele Arbeiten werden erst im Frühjahr nach der Schneeschmelze angegangen werden können, und einige Wege werden aufgrund der starken Beschädigung wohl auch längere Zeit, also eventuell auch den nächsten Sommer über, gesperrt bleiben.
“Alle Wanderer sind also zur Vorsicht aufgerufen und sollten sich bei den Tourismusvereinen, den Gemeinden oder den AVS-Sektionen über die Situation vor Ort informieren. Es muss damit gerechnet werden, dass nicht passierbare Wanderwege noch nicht entsprechend gekennzeichnet sind und dass ein Durchkommen nicht überall möglich ist. Die Wanderer sollten auf Hindernisse oder wenn nötig auch auf eine Umkehr gefasst sein. Dafür ersuchen die Wegehalter um Verständnis und bitten um entsprechende Vorsicht und vorausschauendes Verhalten beim Begehen der Weg”, so der Alpenverein.