Von: mk
Bozen – Der 4. Dezember ist für die Berufsfeuerwehr immer ein ganz besonderer Tag, es ist der Tag ihrer Schutzpatronin, der Heiligen Barbara, die seit jeher immer mit einer Messfeier und der Veröffentlichung der Jahresstatistik gefeiert wird. Zusätzlich zur religiösen Feier ist es eine Gelegenheit, bei der sich die aktiven Kollegen, die Kollegen im Ruhestand und das Verwaltungspersonal treffen.
Die Messe wird in der Turnhalle der Berufsfeuerwehr vom Feuerwehrkurat Pater Reinald zelebriert. Ihm zur Seite steht der Diakon und ehemalige Offizier der Berufsfeuerwehr Walter Depaoli. Im Anschluss an die Messe werden die neuen Einsatzfahrzeuge gesegnet.
Nach den Grußworten des Landesrates für Bevölkerungsschutz Arnold Schuler richtete der Kommandant Dr.-Ing. Florian Alber seine Gruß- und Dankesworte an die Mannschaft der Berufsfeuerwehr, aber auch an die Kollegen der Freiwilligen Feuerwehren von Bozen.
Wie jedes Jahr blickt die Berufsfeuerwehr anlässlich der Barbarafeier am 4. Dezember auf das vergangene Feuerwehrjahr zurück, das sich vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2023 erstreckt.
In dieser Zeit rückte die Berufsfeuerwehr zu insgesamt 3.589 Einsätzen aus, zu im Schnitt fast zehn am Tag und 299 pro Monat. „Das sind fast 300 Einsätzen mehr als im Vorjahr“, fasste der Kommandant zusammen. 94 Prozent der Einsätze wurden in der Landeshauptstadt abgearbeitet, die Wehr half aber auch über die Stadtgrenzen hinaus, wenn ihr Einsatz nötig war.
Der Kommandant nennt auch verschiedene andere Eckdaten: 580 Brandeinsätze, 3009 technische Hilfeleistungen, 114 Übungen, 206 Brandsicherheitswachen, 40 Brandursachenermittlungen als Gerichtspolizei, 1325 durchgeführte Alarmierungen durch die Berufsfeuerwehrzentrale, fast rund 112.000 gefahrene Einsatzkilometer und zwölf Trinkwassertransporte, bei denen 734.500 Liter Trinkwasser in verschiedene Gemeinden gebracht wurde.
Etwas angezogen hätten die Brände im Freien, was wahrscheinlich auf die lang anhaltende Trockenheit zurückzuführen ist. Zum Glück sind die Trinkwassertransporte nicht so stark angestiegen wie man aufgrund der fehlenden Niederschläge befürchtet hat.
Am 3. September 2023 haben 14 Männer und eine Frau die Grundausbildung bei der Berufsfeuerwehr begonnen. Nach erfolgter Ausbildung werden diese im Juni 2024 den Dienst bei der Berufsfeuerwehr antreten.
Einige außergewöhnliche Einsätze werden hier hervorgehoben: Einen Schreckmoment hat es gegeben als ein Bagger die Fußgängerbrücke beim Twenty beschädigt hat. Glücklicherweise ist die Brücke nicht auf die darunterliegende Eisackuferstraße gefallen sondern auf den Stützen liegen geblieben.
Ein dramatischer Einsatz war die Bergung des Fahrzeugs, dassvon der Loretobrücke in den Eisack gestürzt ist.
Die Berufsfeuerwehr hat sich gemeinsam mit den freiwilligen Feuerwehren auch an Katastropheneinsätzen außerhalb Südtirols beteiligt: einmal in der Emilia Romagna nach den Überschwemmungen und einmal im Friaul, in der Umgebung von Udine, nachdem dort Starkwind und Hagel sehr viele Dächer beschädigt hatten.