Von: mk
Bozen – Am Donnerstagabend soll es in Bozen zu einem erschütternden Vorfall gekommen sein. Gegen 18.00 Uhr wurde der 20-jährige Iraker R. A., der seit längerer Zeit bereits in Südtirol lebt, offenbar von jemandem mit einer Machete attackiert. Das Opfer liegt im Krankenhaus, berichtet die Vereinigung „Sicurezza & Legalità – Alto Adige“ auf Facebook.
Mit zwei Bekannten, die er zufällig kennengelernt hatte, soll sich der junge Mann in einem Appartement in der Nähe der Bahnunterführung verabredet haben, um ein paar Gläser gemeinsam zu trinken.
Auf dem Weg dorthin hat sich der Zwischenfall ereignet. In einer Gegend, in der sich vermutlich auch die Wohnung des Angreifers befindet, wurde der 20-Jährige von den beiden plötzlich bedroht. Sie verlangten seine Brieftasche, die 300 Euro enthielt, und sein Handy. Einer der beiden Angreifer zückte die Machete, um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen.
Da der 20-Jährige nicht mehr im Besitz seines Mobiltelefons war und deshalb die Ordnungshüter nicht verständigen konnte, entschloss er sich, seine Angreifer eigenständig zu verfolgen. Schließlich entfachte sich zwischen den drei Männern eine Schlägerei, wobei der 20-Jährige mehrfach um Hilfe rief. Die beiden Angreifer sollen ungefähr im Alter von 25 Jahren sein.
Während des Handgemenges kam schließlich auch die Machete zum Einsatz. Einer der Täter schlug mit der flachen Seite der Machete auf das Opfer ein. Als die Polizei ankam, ergriffen die beiden die Flucht. Die Ordnungshüter waren vermutlich von Passanten verständigt worden, die die Hilferufe gehört hatten.
Der 20-Jährige trug Schürfwunden und blaue Flecken an den Schultern und Beinen davon. Außerdem waren mehrere Knochen im Gesicht gebrochen, während sich am Arm ein Stück Haut gelöst hatte. Ein Hieb der Machete war bis unter Jacke gedrungen, die ihn teilweise vor schlimmeren Verletzungen geschützt hatte.
Offenbar sollen die Täter Italienisch und deutschen Dialekt gesprochen haben. Von den beiden fehlt bislang jede Spur. Der 20-Jährige muss im Gesicht einem chirurgischen Eingriff unterzogen werden. Die Vereinigung „Sicurezza & Legalità – Alto Adige“ hat den jungen Mann im Krankenhaus besucht.
Medienberichten zufolge will er nach seiner Genesung Anzeige erstatten.